Richtungsweisender Sieg für Ferrari

(Motorsport-Total.com) - So erfolgreich wie man den F2002 vor zwei Wochen in die Rente geschickt hat, so erfolgreich verlief am Sonntag in Barcelona auch das Jungfernrennen für den F2003-GA. Mit dem zweiten Saisonsieg von Michael Schumacher und dem dritten Platz für Rubens Barrichello fährt Ferrari nun im Windschatten des WM-Führenden McLaren-Mercedes an den A1-Ring. Für die Italiener war es der 161. Sieg im 675. Rennen, für Michael Schumacher der fünfte Sieg auf dem 'Circuit de Catalunya' und der insgesamt 66. seiner Karriere.

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Michael Schumacher jubelt über Sieg Nummer 66

Michael Schumacher hatte allerdings gegen Fernando Alonso kein leichtes Spiel, er musste voll am Limit fahren, um den Spanier auf Distanz zu halten: "Dies war ein perfekter Tag im Hinblick auf die Weltmeisterschaft und das neue Auto. Ich bin sehr glücklich und muss dem Team für ihre 100-prozentige Anstrengung danken. In der ersten Kurve erwartete ich Rubens nicht außen und fuhr über den inneren Randstein, rutschte ein wenig und wir haben uns wohl auch berührt. Ich bin mir nicht sicher, ob wir uns berührt haben oder nicht. Aber das ist Rennsport und Wettbewerb."

"Der Sieg war nicht so einfach, wie er aussah. Wir hatten einen sehr harten Kampf erwartet, nachdem wir die Rundenzeiten der ersten beiden zwei Tagen gesehen haben. Meine Reifen zeigten zu Beginn jedes Rennabschnittes eine sehr gute Leistung, aber gegen Ende fiel die Leistung ein wenig ab. Gegen Ende des Rennens wurde es besser, die Reifen wurden erneut konstanter. Ich mag dieses Auto wirklich, es ist fantastisch und es war die richtige Entscheidung es heute einzusetzen. Ich bin mir nicht sicher, ob wir mit dem alten Auto gewonnen hätten."

Rubens Barrichello musste sich mit einem dritten Platz zufrieden geben und hatte am Ende des Rennens 18 Sekunden Rückstand auf seinen Teamkollegen: "Ich war Michael noch nie so nahe, wie ich es in der ersten Kurve war! Ich musste versuchen, erneut vor Fernando zu kommen und sah, wie Michael seine Linie innen verteidigte. Ich hatte das Gefühl, dass ich Platz machen muss und bin nach außen gefahren. Ich fuhr ein wenig nach vorne, bin dann aber auf das Gras gekommen und musste zurückstecken."

"Meine Reifen waren für die ersten fünf bis zehn Runden eines jeden Rennabschnitts gut, aber danach konnte ich mein Tempo nicht halten. Aus diesem Grund konnte Fernando vorbeiziehen, denn ich kämpfte ein wenig mit diesem Probolem. Ich nahm am Setup über das Cockpit während des letzten Boxenstopps ein paar Veränderungen vor und das Team veränderte die Einstellungen des Frontflügels. Das Auto war danach deutlich besser, was ich durch die schnellste Runde bewies, aber da war es zu spät, um aufzuholen."

Ross Brawn, Technischer Direktor: "Das war ein fantastisches Debüt für das neue Auto, denn es ist nie einfach für die Mechaniker, sich an ein neues Auto anzupassen, nachdem die Saison begonnen hat. Es war für sie ein hartes Wochenende und sie haben sehr gut gearbeitet, um dieses Ergebnis möglich zu machen. Es war ein sehr hartes Rennen für uns aber auch sehr gut in Bezug auf die Weltmeisterschaft, da wir den Rückstand auf die Führenden vor uns gutmachen konnten."

Rennleiter Jean Todt: "Das war ein großartiger Tag. Wir haben mit Michael gewonnen und sind Dritter mit Rubens beim Debüt des F2003-GA geworden. Es war ein Rennen, in dem unsere Gegner ein sehr konkurrenzfähiges Auto hatten, sowohl was den Fahrer als auch den Reifen angeht. Heute wussten wir, dass es wichtig ist, beide Autos ins Ziel zu bekommen und es war wichtig, dieses beinahe perfekte Ergebnis zu erzielen, da wir so den Rückstand auf die WM-Führung bedeutend gutmachen konnten, nachdem wir in den ersten drei Rennen an Boden verloren hatten. Dort hatten wir nicht die Möglichkeit, unser Potenzial auszuschöpfen, zumindest was die Ergebnisse angeht."

"Die 16 Punkte, die wir hier geholt haben, sind das Ergebnis großartiger Arbeit einer fantastischen Gruppe von Mitarbeitern, eines außergewöhnlichen Autos und zweier großartiger Fahrer. Sie sind das Ergebnis großartiger Teamarbeit und dank unserer Partner, inklusive Bridgestone, Shell und Magneti Marelli zustande gekommen. Wir haben noch elf Rennen vor uns, wo es auf Grund des neuen Punktemodells wichtig sein wird, beide Autos ins Ziel zu bekommen. Wir werden morgen wieder arbeiten, um uns auf die nächste Runde vorzubereiten und den F2003-GA weiterzuentwickeln. Heute Abend können wir den Moment erst einmal genießen."