• 30.08.2011 22:57

Renault sieht sich durch Spa-Doppelsieg bestätigt

In Spa räumten Red Bull und Motorenhersteller Renault mit alten Vorurteilen auf - Einsatzleiter Remi Taffin sieht die Arbeit der Motorentruppe bestätigt

(Motorsport-Total.com) - Belgien ist eigentlich nicht Renault-Land. Dennoch gelang es dem französischen Motorenhersteller, mit einem Doppelsieg durch die Red-Bull-Piloten Sebastian Vettel und Mark Webber, die eineinhalb Jahrzehnte andauernde Dursstrecke ohne Sieg in Spa-Francorchamps - 1995 siegte "Schumi" im Benetton-Renault - zu beenden. Und das, obwohl Red Bull eigentlich mit mäßigen Erwartungen nach Belgien fuhr, schließlich gilt die pure Motorleistung, die in den Sektoren eins und drei des Ardennen-Kurses benötigt wird, nicht unbedingt als Stärke des Renault-Aggregats.

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Remi Taffin und seine Renault-Motorentruppe durften in Spa jubeln

Das weiß auch Remi Taffin, Einsatzleiter von Renault: "In Spa sind die Anforderungen an die Motoren besonders hoch. Schließlich liegt der Vollgasanteil auf der 7,004 Kilometer langen Runde bei über 70 Prozent. Daher ist ein hoher Topspeed hier besonders wichtig." Doch auch die "passende Getriebeabstufung des siebten Gangs" spielt laut dem Franzosen eine nicht zu unterschätzende Rolle, "um auf den langen Geraden eine optimale Beschleunigung zu ermöglichen."

Die Fahrbarkeit des Motors ist schon eher eine Stärke von Renault - auch das ist in Spa wichtig, verrät Taffin: "Beim Herausbeschleunigen aus der Haarnadelkurve und den Schikanen ist ein gutes Ansprechverhalten des Motors besonders wichtig. Daher ist die Vorbereitung auf das Rennen sehr schwierig. Umso mehr freuen wir uns über den Doppelsieg. Er zeigt, dass unser Motor in Sachen Leistung und Fahrbarkeit ganz weit vorne liegt."

Doch nun steht Red Bull die größte Herausforderung des Jahres bevor: der Grand Prix von Italien in Monza. Der Kurs im königlichen Park ist mit Sicherheit die Strecke, auf der die "Bullen" und Renault ihre Stärken am wenigsten ausspielen können, da Abtrieb nicht von entscheidender Bedeutung ist und eine gute Höchstgeschwindigkeit benötigt wird.

Auch in Monza werden laut Taffin "die Motoren besonders hart gefordert. Leistung und Beschleunigung sind hier die Schlüssel zum Erfolg." Durch das überraschend erfolgreiche Wochenende in Spa ist der Optimismus im Renault-Lager allerdings gestiegen: "Die herausragende Leistung des Renault RS27 haben wir bereits unter Beweis gestellt. Jetzt müssen wir weiter hart arbeiten und uns darauf konzentrieren, unseren Partnern weiterhin höchst wettbewerbsfähige Triebwerke zur Verfügung zu stellen."