• 11.07.2011 14:38

  • von Stefan Ziegler

Renault: Nur bei Red Bull lief alles rund...

Motorenchef Remi Taffin analysiert den Großen Preis in Silverstone und spricht über das jeweilige Abschneiden von Lotus, Red Bull und Renault

(Motorsport-Total.com) - Renault fuhr als Motorenhersteller in Silverstone ein durchaus gemischtes Ergebnis ein. Während die beiden Titelkandidaten Sebastian Vettel und Mark Webber ihre Red-Bull-RB7-Autos einmal mehr in die Top 3 manövrieren konnten, kamen die weiteren Renault-Motorenkunden nicht in die Nähe des Treppchens. Renault holte zwar Punkte, doch bei Lotus hatte man einen Doppelausfall zu beklagen.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel, Mark Webber

Sebastian Vettel und Mark Webber holten in Silverstone die Plätze zwei und drei

"Für Lotus verlief der Rennsonntag mit zwei Ausfällen sehr enttäuschend", sagt Remi Taffin. "Jarno Trulli stellte sein Auto wegen eines Öllecks ab. Als wir den sinkenden Öldruck bemerkten, baten wir ihn, gleich anzuhalten, um Folgeschäden am Triebwerk zu vermeiden. Außerdem können wir so besser die Ursache des Problems analysieren und sicherstellen, dass es sich nicht wiederholt."

"Die Nullrunde ist besonders ärgerlich, weil das Team immer stärker wirkt und Heikki Kovalainen am Samstag aus eigener Kraft Q2 erreichte", meint der Motoreningenieur. Etwas weiter nach vorne ging es indes für die Renault-Mannschaft, auch wenn dort ebenfalls nicht alles plangemäß funktionierte. "Das Wochenende verlief bei Renault nicht nach Wunsch", gibt Taffin rückblickend zu Protokoll.

"Immerhin bewiesen beide Piloten im Rennen, dass die Grundschnelligkeit nach wie vorhanden ist - auch bei wechselhaften Bedingungen wie am Sonntag. Nick Heidfelds achter Platz ist mit Blick auf die Konstrukteurs-Wertung ausgesprochen wichtig, da Mercedes offenbar zulegt und das ganze Wochenende vor Renault lag", erläutert der Franzose. Bestnoten gibt's dagegen für Red Bull.¿pbvin|512|3844|inside|0|1pb¿

"Insgesamt dürfen wir aus Motorensicht mit zwei Podestplätzen zufrieden sein. Angesichts der vielen Diskussionen um die neuen Regeln haben Red Bull und Renault eindrucksvoll unterstrichen, wie erfolgsorientiert beide Seiten diese Partnerschaft betreiben", sagt Taffin und merkt im Hinblick auf den britischen Traditionskurs im Herzen Englands an: "Silverstone gilt völlig zurecht als Powerstrecke."

"Wegen der vier langen Geraden kommt es auf die Spitzenleistung der Triebwerke an. Zwei der Geraden folgen aber auf langsame Kurven, deshalb haben wir immer auch eine gute Fahrbarkeit und Beschleunigung im Blick. Bis zum nächsten Rennen liegt nun eine Menge Arbeit vor uns. Wir müssen konzentriert bleiben, um unseren Partnern die bestmöglichen Motoren und Services zu liefern."