• 01.09.2003 09:25

  • von Fabian Hust

Renault rätselt: Sind die Michelin-Reifen wirklich illegal?

Renaults Technischer Direktor Mike Gascoyne kann nicht sagen, ob sich Michelin einen unerlaubten Vorteil verschafft

(Motorsport-Total.com) - Nachdem nun auch in der Öffentlichkeit durchgesickert ist, dass der Automobilweltverband FIA in einem Brief an die Teams angekündigt hat, die zulässige Auflagebreite der Formel-1-Reifen auch nach einem Rennen zu messen, herrscht im Michelin-Lager große Ungewissheit. Vor allem die Bestimmung, dass nicht mehr als 270 Millimeter Kontaktbreite gemessen werden dürfen, sorgt für Stirnrunzeln, denn es ist Auslegungssache, wie man die zulässige Maximalbreite misst.

Titel-Bild zur News: Renaults Technischer Direktor Mike Gascoyne

Mike Gascoyne geben die Michelin-Reifen ebenfalls Rätsel auf...

Während man bei Michelin sogar davon spricht, dass die Michelin-Teams in Monza vielleicht gar nicht an den Start gehen, weil eine Disqualifikation droht, zeigt man sich im Lager von Renault ebenfalls besorgt: "Die FIA sagt, dass sich die Michelin-Reifen auf eine bestimmte Art verformen und dadurch möglicherweise ein Teil des Gummis während dem Rennen mit der Strecke in Kontakt kommt, der breiter ist als 270 Millimeter", so der Brite gegenüber 'BBC Radio Five Live'.

Die Auslegung der Regelung, so Gascoyne, ist das eigentliche Problem: "Wie will man entscheiden, ob es zu einem bestimmten Zeitpunkt mehr als 270 Millimeter waren, ob dies zufällig passierte, in der Kurve oder beim Berühren eines Randsteins in der Kurve oder ob es die ganze Zeit so war und man sich dadurch einen Vorteil verschaffte? Ich weiß nicht einmal, ob unsere Reifen nach dem Rennen reglementskonform waren oder nicht..."