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Ende der "Sommerpause" – Testmarathon beginnt
In dieser Woche dürfen die Formel-1-Teams endlich wieder testen ? die wieder gewonnene Freiheit wird auch intensiv genutzt
(Motorsport-Total.com) - Der letzte Testtag in der Formel 1 liegt eine geraume Zeit zurück ? am 11. Juli trafen sich zuletzt die Teams zu einem großen öffentlichen Test, seitdem herrschte eine "Sommerpause" in der Formel 1, die sich die Teams freiwillig auferlegt haben, um ihren Mitarbeitern im Sommer ein paar freie Tage mit ihren Familienmitgliedern zu ermöglichen. Seit dem heutigen 1. September ist der freiwillige Testverzicht aufgehoben und die Teams werden die wieder gewonnene Freiheit auch intensiv nutzen.

© xpb.cc
Ab dieser Woche wird in der Formel 1 wieder intensiv getestet
Am Dienstag beginnt ein viertägiger Test auf der Hochgeschwindigkeitstrecke von Monza, wo am 14. September der Große Preis von Italien als drittletztes Rennen der Saison ausgetragen wird. Eigentlich sind Versuchsfahrten so kurz vor einem Grand Prix auf der entsprechenden Strecke nicht erlaubt, aber weil es sich um einen charakteristisch so andersartigen Kurs handelt und bei den hohen Geschwindigkeiten immer die Angst eines Highspeed-Crash mitfährt, macht man in dieser Beziehung eine Ausnahme.
Die Teams BMW-Williams, Ferrari, McLaren-Mercedes und Toyota werden mit drei Autos nach Italien reisen. Die Silbernen werden zudem im spanischen Jerez auch mit einem MP4-18 testen, dennoch gilt es mittlerweile als sehr unwahrscheinlich, dass der neue Renner in dieser Saison noch zum Einsatz kommt. Stattdessen wird man sich bei den Michelin-Teams wohl intensiv um Reifentests kümmern müssen, um herauszufinden, ob es wirklich Probleme mit der maximal zulässigen Auflagebreite der Pneus gibt.
Auch das Weltmeisterteam Ferrari hat einige Reifen zu testen, fährt man auf diesem Sektor der Konkurrenz doch bisher deutlich hinterher ? das Blatt könnte sich nach dem Beschluss der FIA im günstigsten Fall aber auch wieder wenden. Auch einen verbesserten Motor, neue Elektronikkomponenten und ein überarbeitetes Aerodynamik-Paket wird man ausprobieren. Neben Versuchsfahrten in Fiorano könnte man sich je nach Bedarf auch noch auf die zweite Teststrecke in Mugello begeben.
Mit zwei Autos machen sich Renault, Jaguar und BAR-Honda auf den Weg nach Monza. Das BAR-Team wird dabei zwei junge Talente ausprobieren: Formel-3000-Champion Björn Wirdheim und Townsend Bell. Möglicherweise kommt deshalb auch ein drittes Auto zum Einsatz. Auch hat das Team von Teamchef David Richards jede Menge neuer Teile dabei, darunter auch Prototypen, die man erst kommende Saison einsetzen wird, wenn man nach Melbourne mit einem überarbeiteten Vorjahresauto fliegen wird. Die Teams Jordan und Sauber kommen wohl nur mit einem Auto nach Monza.
Besonders spannend werden die Testfahrten von Minardi sei, wo man sich zu einem Privattest nach Mugello zurückzieht. Auf dem Programm stehen Vergleichsfahrten mit dem aktuellen Minardi und dem Arrows A23 des Vorjahres, den Teamchef Paul Stoddart aus der Konkursmasse des Teams aufkaufte. Man erhofft sich Erkenntnisse, die man in den Bau des nächstjährigen Boliden einfließen lassen kann. Testzeiten, so ist aus dem Team zu hören, möchte man jedoch nicht bekannt geben.

