• 28.08.2003 15:27

  • von Marcus Kollmann

BAR will um Platz 5 in der Markenwertung kämpfen

David Richards erklärt wie man die Konkurrenz von Jaguar und Toyota hinter sich halten will - Fahrerentscheidung verzögert sich

(Motorsport-Total.com) - Nicht nur ganz vorne an der Spitze des Feldes wird es in den kommenden drei Grand Prix einen heftigen Kampf um die Plätze zwischen den um die Fahrer-WM kämpfenden Piloten und ihren Teams geben, sondern auch im Mittelfeld dürfte es hoch hergehen.

Titel-Bild zur News: BAR-Honda-Teamchef David Richards

Richards hat in Sachen zweiter Fahrer derzeit überhaupt keine Eile

Vor dem Großen Preis von Ungarn führte der BAR-Honda-Rennstall hinter den vier Top-Teams das Verfolgerfeld mit 15 Zählern und somit 3 Punkten Vorsprung auf den nächsten Verfolger an.

Nachdem man auf dem Hungaroring aber keine Punkte holen konnte, Jaguar Racing aber schon, liegt man jetzt gleichauf mit den Konkurrenten aus Milton Keynes. Einzig und allein den besseren Einzelplatzierungen ist es zu verdanken, dass David Richards Team noch auf Platz 5 liegt.

Allerdings streiten sich nicht nur BAR und Jaguar um den Best of the rest-Platz in der Markenwertung. Auch Toyota will noch ein Wort mitreden und liegt nur einen Punkt hinter den beiden Gegnern.

BAR hat noch einige verbesserte Teile in der Hinterhand

Für David Richards steht deshalb fest, dass es bei den Rennen in Italien, Amerika und Japan noch einmal um alles oder nichts gehen wird.

"Um Platz fünf wird dieses Jahr sehr stark gekämpft und unglücklicherweise sind die Top 4 zu weit enteilt. Wir werden nächste Woche in Monza testen und haben noch viele Dinge für das Auto in der Pipeline. Die meisten davon sind Teile die wir auch in das nächste Jahr übernehmen werden. Nun ja, vielleicht nicht unbedingt, aber wir werden die damit gesammelten Erfahrungen in das nächstjährige Auto, dessen Entwicklung vor einiger Zeit begonnen hat, einfließen lassen können", erklärt der Brite in der englischen Presse.

"Druck beginnt eigentlich erst jetzt"

"Es ist also ein paralleles Programm und der Druck beginnt eigentlich erst jetzt, wo alle aus dem Sommerurlaub zurückkehren und an zwei Dingen gleichzeitig arbeiten müssen", so Richards weiter, der sich damit auf die bereits getroffene Entscheidung bezieht, dass man zu Saisonbeginn mit einer auf dem BAR 005 basierenden Hydridversion antreten und erst mit Beginn der "Europa-Version" das neue Auto einsetzen wird.

Obwohl man jeden Test, wie den in der kommenden Woche, also für die Vorbereitungen für den Saisonanfang 2004 benötigt, leistet man sich aber den Luxus den diesjährigen F3000-Champion Björn Wirdheim und Townsend Bell in Monza zu testen. "Ich kenne den genauen Plan ehrlich gesagt nicht", gesteht Richards, "doch wir geben ihnen einfach die Möglichkeit eines der Autos zu testen. Wir müssen schließlich neue Talente in die Formel 1 bringen."

Villeneuve, Sato oder jemand anderes? - Richards lässt sich in Sachen zweiter Fahrer viel Zeit

Neben dem seinem Team bevorstehenden Kampf um Platz 5 in der Markenwertung, beschäftigt den BAR-Teamchef derzeit auch das Thema Fahrerpaarung 2004. Jenson Button ist gesetzt, doch wer im zweiten Auto sitzen wird ist noch nicht raus.

"Im Moment gibt es keine Entscheidungen. Wir befinden uns noch im Wettbewerb auf der Rennstrecke und das hat momentan Priorität. Wir hatten aber schon vernünftige Diskussionen, haben bisher aber keine Entscheidung getroffen. Ich denke, dass wir es bis Melbourne im nächsten Jahr geklärt haben müssen", deutet Richards an, dass es unter Umständen noch einige Monate dauern kann, bis endgültig heraus ist wer neben Button fährt.

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