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Renault-Piloten brennen aufs Ende der Sommerpause
Obwohl Renault 2007 keine großen Sprünge mehr machen wird, freuen sich Heikki Kovalainen und Giancarlo Fisichella auf den Grand Prix der Türkei
(Motorsport-Total.com) - Renault hat angesichts des fest einzementierten vierten Platzes in der Konstrukteurs-WM beschlossen, die Saison 2007 ruhen zu lassen und alle Ressourcen schon für 2008 in die Waagschale zu werfen. Das Rennteam geht freilich ungeachtet dessen mit dem gewohnten Ehrgeiz in das bevorstehende Wochenende in Istanbul.

© xpb.cc
Das Renault-Team will nur noch Platz vier bei den Konstrukteuren halten
Vor allem Heikki Kovalainen freut sich auf die Strecke in der Türkei: "Vergangenes Jahr habe ich hier ein Formel-1-Auto gefahren, bei einer Demonstration im Rahmen der Renault-World-Series. Also habe ich schon eine Ahnung, wie sich die Rennstrecke in einem Formel-1-Auto anfühlt", sagte er. "Ich muss gestehen, dass es eine sehr schwierige Rennstrecke ist, eine meiner Lieblingsstrecken. Alles wurde sehr gut konzipiert, sie haben wirklich einen tollen Job gemacht, die Formel 1 in die Türkei zu holen. Die Atmosphäre ist immer eine ganz besondere, weil die türkischen Fans das Rennwochenende wirklich zu genießen scheinen. Ich kann es kaum erwarten, in Istanbul zu fahren."#w1#
Aerodynamik ist ausschlaggebend
"Es gibt eine Anzahl an Hochgeschwindigkeitskurven, was bedeutet, dass wir uns vor allem auf die aerodynamische Balance des Autos konzentrieren müssen, denn der aerodynamische Grip ist ausschlaggebend. Der Belag ist immer noch sehr neu, sehr eben, was es auf der mechanischen Seite etwas leichter gestaltet, das Auto abzustimmen", fügte der Finne an. "Die andere wichtige Größe wird sein, eine gute Traktion zu erreichen. Das sind die Bereiche, an denen wir während unseres dreistündigen Trainings am Freitag arbeiten werden. Ich denke, wir können einen guten Setupkompromiss finden, so wie wir es zuletzt auch in Budapest geschafft haben."
Auch Giancarlo Fisichella ist vom Kurs in Istanbul "sehr" angetan: "Es handelt sich um einen Kurs der neuen Generation, alles ist noch perfekt in Ordnung und das Layout stellt große fahrerische Herausforderungen. Ich bin hier immer gute Rennen gefahren und hoffe, dass mir das auch dieses Jahr gelingt."
Kurve acht sei "wahrscheinlich die schwierigste Kurve in der gesamten Saison: ein langer Linksbogen, in dem wir am Scheitelpunkt für 6,5 Sekunden rund 250 km/h fahren. Entsprechend hoch sind die Fliehkräfte, mit denen der Körper fertig werden muss. Ganz besonders für die Nackenmuskulatur kann es gegen Rennende schwierig werden. Die Fahrer müssen also ganz schön was leisten, aber deswegen mögen wir die Strecke ja auch so sehr", so der Italiener.
Kovalainen nickte zustimmend: "Ich weiß nicht ob die Strecke durch so eine Kurve schwieriger wird, aber bestimmt noch aufregender! Unter Umständen kann es auch sehr heiß sein, was den Job für Fahrer und Teams noch härter macht. Aber was Turn acht betrifft, ist dies eine fantastische Ecke und eine der unterhaltsamsten des ganzen Jahres!"
Fisichella konzentriert sich auf das Handling
Auf welche Bereiche werdet ihr euch aus technischer Sicht konzentrieren, um das Optimum aus dem Auto herauszuholen, Giancarlo? "Wie auf jedem anderen Kurs geht es vor allem darum, eine gute Handlingbalance zu finden", entgegnete Fisichella. "Wir suchen nach dem besten Kompromiss beim Abtrieb, stimmen die Aufhängung ziemlich straff ab und arbeiten an einer möglichst guten Traktion. Am Freitag probieren wir mit Blick auf das Rennen verschiedene Abstimmungsvarianten aus, um sowohl für das Qualifying als auch das Rennen eine schnelles Auto zu haben."
Kovalainen empfand es außerdem als "schön, eine kurze Auszeit zu haben, aber ich denke, am wichtigsten war es für die Renn- und Testteams, eine Pause zu bekommen - besonders nach dem schwierigen Saisonstart, den wir erlebt haben. Was mich betrifft, bin ich zurück nach Finnland gegangen, habe meine Familie und Freunde getroffen, und im Vorfeld der nächsten Rennen ein wenig trainiert. Also, ich bin bereit für 58 Runden durch Turn acht! Es ist immer gut, einige Zeit frei zu haben, aber mich hat es nur noch ungeduldiger gemacht, zurück ins Auto zu steigen. Ich kann es kaum abwarten, wieder zu fahren", meinte der 25-Jährige.
Und Fisichella will vor allem sein Ungarn-Wochenende mit dem Grid-Penalty vergessen machen: "Mein Rennen war praktisch schon am Samstagnachmittag verloren, denn jeder weiß, wie schwierig es ist, in Ungarn zu überholen. Außerdem war meine Strategie auf einen Startplatz in den Top 10 ausgelegt. Aber dieses Rennen haben wir abgehakt und konzentrieren uns jetzt voll auf das vor uns liegende Grand-Prix-Wochenende. Wir möchten ein starkes Rennen zeigen - das ist wichtig für mich, für das Team und für unsere Position in der Weltmeisterschaft", fügte er abschließend an.

