• 14.10.2008 09:06

  • von Roman Wittemeier

Renault mit gestärktem Selbstbewusstsein

Renault-Chefingenieur Pat Symonds sieht seine Mannschaft als dritte Kraft auf der Zielgeraden der Saison: "Drittschnellstes Team, vielleicht sogar noch besser"

(Motorsport-Total.com) - Bei Renault macht sich neben Freude nach den zwei Siegen von Fernando Alonso auch Erleichterung und gestärktes Selbstbewusstsein breit. Man bekommt den Eindruck, dass viele in der französischen Mannschaft endlich wieder Vertrauen in die eigenen Stärken bekommen haben, nach dem Motto: "Na also, wir können es doch noch." Dass man in Singapur von Safety-Car-Phasen und gutem Timing profitierte, gibt man offen zu, aber stellt auch deutlich dar, dass der Sieg in Fuji keineswegs auf Glück gründete.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Fernando Alonso hat sich mit zwei Siegen in Folge an der Spitze zurückgemeldet

"Natürlich hat uns das Durcheinander in der ersten Runde geholfen", beschrieb Renault-Chefingenieur Pat Symonds gegenüber 'autosport.com'. "Aber in Runde 63 sagte uns Fernando über Funk: 'Ich könnte deutlich schneller fahren, macht euch keine Sorgen'. Er hatte es einfach locker im Griff." Die Franzosen sind wieder in weltmeisterlicher Form. Da die kommende Strecke in Shanghai der Charakteristik von Fuji nicht unähnlich ist, rechnet man sich auch dort erneut Chancen aus.#w1#

Symonds gab offen zu, dass er enttäuscht sei, dass man den Speed erst so spät in der Saison wiedergefunden habe. "Und es tut mir leid, dass wir nicht das schnellste Auto haben. Zur Mitte der Saison habe ich allerdings gesagt, dass wir viel erreicht hätten, wenn wir die Saison als Vierter mit dem drittschnellste Auto beenden könnten. Ich denke, dort sind wir in etwa nun angekommen. Vielleicht sind wir sogar besser als Drittschnellste, wer weiß?"

Der Abstand zu den Topteams Ferrari und McLaren-Mercedes habe sich nach Ansicht von Symonds wie folgt entwickelt: "Der Abstand ist von 1,2 Prozent zu Beginn der Saison auf nun cirka 0,5 Prozent geschrumpft." Die fortgeführte Entwicklung am R28 habe allerdings nie den Bau des nächstjährigen Autos beeinflusst. "Wir hatten in Singapur einen neuen Frontflügel, aber der war schon lange Zeit vorher entworfen worden. Wir sind früher als normal auf 2009 umgeswitched, weil einfach so extrem viel Arbeit zu erledigen ist."