Asien-Festspiele kommen Alonso spanisch vor

(Motorsport-Total.com/sid) - Fernando Alonso schlug sich auf die Brust, riss die Fäuste in die Luft und grinste über das ganze Gesicht: Zum zweiten Mal in Folge hatte der stolze Spanier die gesamte Konkurrenz genarrt und nach seinem Sieg in Singapur vor zwei Wochen auch beim Grand Prix von Japan in Fuji völlig unerwartet triumphiert. "Das ist kaum zu glauben", sagte der Doppelweltmeister von 2005 und 2006 freudestrahlend und schüttelte den Kopf.

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Zwei Siege hintereinander gelangen Fernando Alonso nicht einmal im Vorjahr

Alonso kamen seine überraschenden Asien-Festspiele selbst spanisch vor. Balsam auf die geschundene Seele ist das plötzliche Comeback allemal. Nach einem verkorksten Jahr 2007 durch den Dauerstreit mit seinem Arbeitgeber McLaren-Mercedes war der 27-Jährige reumütig zu Renault zurückgekehrt. Doch glücklich wurde Alonso auch bei Ziehvater und Teamchef des französischen Rennstalls, Flavio Briatore, nicht.#w1#

BMW war angeblich nie ein Thema...

Alonso pokerte mit anderen Teams um einen Vertrag, seit der Zusage von BMW für den Mönchengladbacher Nick Heidfeld ist ihm seine beste Option weggebrochen. Doch noch immer gibt sich Alonso geheimnisvoll um seine Zukunft, wenngleich nach den jüngsten Erfolgen kaum noch etwas für einen Wechsel spricht. Er habe sich schon entschieden, sagte Alonso in Fuji, mitteilen wolle er sich aber erst nach Saisonende.

Honda hat dem Torrero den roten Teppich ausgelegt, doch Alonso denkt bei dieser Farbe nur an Ferrari. Die Italiener werden aber mit Weltmeister Kimi Räikkönen weitermachen - und Alonso wird nach Lage der Dinge weiter Renaults Farben vertreten. 30 Punkte hat er in den letzten vier Rennen geholt, deutlich mehr als alle anderen Fahrer.

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Sind wieder ein Herz und eine Seele: Flavio Briatore und Fernando Alonso Zoom

Waren die Begleitumstände seines Sieges in Singapur nach Startplatz 15 noch äußerst glücklich, so verdankte der Asturier aus Oviedo den zweiten Erfolg nacheinander vor allem seiner Cleverness. "In Singapur hat uns das Safety-Car geholfen, aber hier? Hier gab es nichts dergleichen", sagte Alonso. "Fernando ist Fernando", grinste Briatore verschmitzt.

Fantastische Leistung ab dem ersten Stopp

Von Position vier war Alonso gestartet, nach dem Chaos in der Startkurve preschte er dem in Führung gegangenen BMW Sauber F1 Team Piloten Robert Kubica hinterher. Nach dem Boxenstopp hatte er auch den Polen gestellt und fuhr den Sieg anschließend beeindruckend sicher nach Hause. "Ich kann es im Moment echt nicht fassen", sagte Alonso. "Vor allem, weil das ein Kurs ist, der nicht besonders gut zu unseren Eigenschaften passt."

Doch nicht allein Alonso ist zurück, auch das Team hat sich deutlich gesteigert. Kollege Nelson Piquet kam hinter Kubica und Räikkönen auf Platz vier und unterstrich den Aufwärtstrend. In einer Woche im chinesischen Shanghai könnte Alonso nun seine Asien-Festspiele mit dem Hattrick krönen - und am Ende wieder behaupten, das sei völlig unerwartet passiert...