Renault jagt dem Setup hinterher

Fernando Alonso und Nelson Piquet wurden am ersten Trainingstag Opfer eines Phänomens, das man am Hungaroring nur allzu gut kennt

(Motorsport-Total.com) - Obwohl die Strecke heute Morgen gar nicht so staubig und rutschig war wie erwartet, veränderten sich die Bedingungen von 10:00 bis 15:30 Uhr enorm: Erstens sammelte sich immer mehr Gummiabrieb auf der Ideallinie an und zweitens kletterte die Asphalttemperatur von 30 auf bis zu 47 Grad in die Höhe. Dadurch war es erforderlich, das Setup laufend anzupassen.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Fernando Alonso kam mit dem Setup heute auf keinen grünen Zweig

"Der erste Trainingstag verlief ziemlich normal, auch wenn es uns etwas Mühe bereitete, bei der Abstimmung mit den ständig wechselnden Streckenbedingungen Schritt zu halten", erklärte Fernando Alonso, der als Zwölfter 0,714 Sekunden Rückstand hatte. Der Ungarn-Sieger von 2003 veränderte laufend die Bodenfreiheit und den Frontflügel und musste zwischendurch auch eine Adjustierung des vorderen Stabilisators vornehmen.#w1#

"Am Vormittag ging es nur darum, sich wieder ans Auto zu gewöhnen", sagte er. "Im zweiten Training haben wir vor allem die beiden Reifentypen verglichen und wertvolle Erkenntnisse fürs Rennen gewonnen. Wir konnten unser Programm vollständig durcharbeiten und dürfen mit unserem Tagewerk zufrieden sein. Morgen im letzten Training müssen wir uns bestmöglich auf das Qualifying vorbereiten, denn eine gute Startposition ist hier bekanntermaßen der Schlüssel zu einem erfolgreichen Rennen."

Seinem Teamkollegen Nelson Piquet, der am Hungaroring sein letztes Rennwochenende für Renault bestreitet, erging es ähnlich: "Das war kein einfacher Tag, denn ich musste mich nicht nur ums Setup kümmern, sondern gleichzeitig die vielen neuen Entwicklungsteile kennen lernen, die erstmals an meinem Auto eingesetzt wurden. Da Fernando dieses Paket bereits in Deutschland verwendet hat, konnte ich auf seinen Abstimmungsdaten aufbauen.


Fotos: Renault, Großer Preis von Ungarn, Freitag


"Auf dem Hungaroring ist es schwierig, das richtige Setup zu finden, weil die Strecke so wellig und anfangs auch schmutzig ist. Allerdings haben wir viele Informationen gesammelt, die wir heute Abend auswerten werden", analysierte der Trainings-15. "Ich kann noch nicht absehen, ob ich morgen im Qualifying in die Top 10 kommen werde, aber wir haben heute alles Machbare unternommen, um morgen ein schnelles Auto zu haben."

Von einem "übersichtlichen" Tag sprach Chefingenieur Pat Symonds: "Wie üblich konzentrierten wir uns darauf, das Verhalten der Reifen zu verstehen. Da wir hier wieder die superweiche Option verwenden, war das besonders wichtig, denn dieser Reifentyp ist sensibler in der Handhabung als die anderen Mischungen. Insgesamt verlief unser Tag sowohl bei den Longruns als auch auf einzelnen Runden extrem befriedigend, sodass wir für den weiteren Verlauf sehr zuversichtlich sein dürfen."