• 24.07.2009 18:06

  • von Marco Helgert

"Silberpfeile" melden sich zurück

Wie erwartet ist mit den McLaren-Mercedes-Fahrern auf den Hungaroring zu rechnen - zwei Bestzeiten am Freitag stimmen optimistisch

(Motorsport-Total.com) - Nicht nur ein Blick auf die Zeitenlisten der ersten beiden Trainings in Ungarn stimmte das McLaren-Mercedes-Team optimistisch, auch und vor allem die Aussagen von Lewis Hamilton und Heikki Kovalainen zeigen, dass die "Silberpfeile" auf dem winkligen Hungaroring die erwartete Stärke ausspielen. Die beiden Bestzeiten unterstreichen dies nur.

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton

Lewis Hamilton setzt sich zunächst kleine Ziele für das Qualifying

"Ich liebe es, auf dieser Piste zu fahren", so Hamilton. "Der Kurs ist komplex, sehr schwierig, hat viele Bodenwellen und man benötigt einen guten Rhythmus. Er gehört zu meinen Top-5-Kursen des Jahres. Wir haben die Verbesserungen, die wir am Nürburgring hatten, verfeinert und sie scheinen zu funktionieren. Aber es steht noch viel Arbeit an, um vor allem Red Bull zu besiegen. Dennoch ist es ermutigend, im Auto wieder Druck zu machen. Ich bin zufriedener als jemals zuvor in dieser Saison."#w1#

Ganz an der Spitze sei man - entgegen der Zeitenliste - aber noch nicht angelangt. "Im Gegensatz zu Red Bull und Brawn können wir nicht so früh wie sie aufs Gas gehen", beschrieb Hamilton. "Bei der Geschwindigkeit ausgangs der Kurven hin zu den Geraden - da verlieren wir. Dennoch haben die Jungs im Werk toll gearbeitet. Ich freue mich darauf, sie nächste Woche zu sehen und ihnen zu danken."

Auch Kovalainen mit neuem Paket unterwegs

Auch Kovalainen zeigte sich angetan von den Veränderungen am MP4-24, beziehungsweise deren Effekt in Ungarn. "Das Gripniveau ist viel höher", so der Finne. "Die Stabilität beim Bremsen ist auch viel besser. Und die Jungs haben es hinbekommen, dass die Balance im Heck besser ist. Wir müssen noch weiter arbeiten, um noch mehr Verbesserungen zu machen - aber das ist ein toller Anfang."

Für den Finnen kommt dieser Anfang zum richtigen Zeitpunkt, denn vor einem Jahr gewann er auf dem Hungaroring. "Das Auto fühlt sich insgesamt besser an", so Kovalainen, der in der Eifel noch auf das neue Paket verzichten musste. "Ich weiß, wie hart das Team arbeiten musste, um alles hierher zu schaffen. Es kommen sogar heute noch Teile an der Strecke an!"


Fotos: McLaren-Mercedes, Großer Preis von Ungarn, Freitag


Das Freie Training muss jedoch nicht den Pfad für das entscheidende Qualifying auf der engen Piste vorgeben. "Die erste Reihe wäre schön, aber wenn ich ehrlich bin, strebe ich nur den Einzug in das dritte Qualifying an", so Hamilton. "Das Auto ist viel konkurrenzfähiger - wir lagen ja schon mal zweieinhalb Sekunden hinten. Aber wir sind noch immer vier oder fünf Zehntelsekunden zurück, wir müssen also weiter daran arbeiten, ehe wir einen Gedanken an Siege verschwenden können."

Gutes Ergebnis ist kein Selbstläufer

Auch Kovalainen verwies auf die Stärke der Konkurrenz. "Es wäre fantastisch, die Leistung mit in das Qualifying und das Rennen zu nehmen, aber wir müssen realistisch bleiben", erklärte er. "Ich bin sicher, dass wir morgen ein viel deutlicheres Bild von Red Bull und Brawn haben werden."

"Das war ein sehr konstruktiver erster Tag auf dieser fordernden Strecke", erklärte Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug. "Unser KERS ist auf diesem Kurs eine große Hilfe - speziell im ersten Sektor. Hinzukommt aber auch, dass sich unser Auto seit Silverstone deutlich verbessert hat. Nun müssen wir morgen und am Sonntag weiter in diese Richtung gehen, um ein ordentliches Ergebnis einzufahren."