• 26.05.2004 14:12

  • von Marco Helgert

Renault: Ein weiterer Sieg wird schwer

Vor dem Grand Prix auf dem Nürburgring treten die Renault-Fahrer Jarno Trulli und Fernando Alonso auf die Euphoriebremse

(Motorsport-Total.com) - Jarno Trulli reist in höchstmotivierter Form an den Nürburgring, denn immerhin konnte er vor einigen Tagen seinen ersten Grand-Prix-Sieg erringen, und das ausgerechnet in Monaco. Doch nun muss sich der Italiener auf das anstehende Rennen in der Eifel konzentrieren. "Das ist eine neue Herausforderung", so Trulli. "Der Kurs ist anders, die Bedingungen sind anders. Wir werden ganz normal arbeiten und versuchen, unser Auto so schnell wie möglich zu machen."

Titel-Bild zur News: Jarno Trulli vor Fernando Alonso

Jarno Trulli und Fernando Alonso peilen "nur" das Podest an

"Wir haben schon vor Monaco einige Verbesserungen am Auto erreicht, aber am letzten Wochenende waren diese schwer einzuschätzen, weil der Kurs so seltsam ist", erklärte der Italiener. "Der Nürburgring wird uns viel mehr darüber Auskunft geben, wie sehr wir unser Auto verbessert haben. Ich freue mich bereits auf den Beginn des Trainings."#w1#

Viel Zeit zum Feiern hatte Trulli nach seinem Premierensieg indes nicht. "Es war eine anstrengende Woche. Am Dienstag habe ich ein Renaultwerk in Sandouville besichtigt, das war schon vor dem Sieg so geplant. Am heutigen Mittwoch werde ich das Sicherheitszentrum in Lardy besuchen, ehe ich am Abend zum Finale der Champions League gehen werde. Von Donnerstag an kann ich mich wieder auf die Formel 1 konzentrieren. Das letzte Wochenende war fantastisch, aber ich werde meine Arbeit wie gewohnt weitermachen."

Der Rhythmus ist auf dem Nürburgring sehr wichtig

"Der Nürburgring ist kein besonders technischer Kurs", so Trulli. "Bis zum letzten Wochenende konnte ich dort meine beste Platzierung vorweisen - Platz zwei 1999. Das Wichtigste ist, dass man einen guten Rhythmus findet, denn viele Kurven liegen eng beieinander. Wenn wir das Auto abstimmen, dann müssen wir schnellstmöglich eine gute Balance haben, aber man braucht wegen der schnellen Kurven auch Vertrauen in das Auto und eine gute Stabilität beim Bremsen. Auch die Bedingungen ändern sich im Verlauf eines Tages, von sehr kühl am Morgen bis recht warm am Nachmittag. Unser Auto war im kühleren Melbourne konkurrenzfähig, hoffentlich ist es das wieder."

Ein weniger erfreuliches Wochenende in Monaco erlebte Fernando Alonso. Er war auf dem Weg, den Doppelsieg für Renault perfekt zu machen, als er bei einer Überrundung von Ralf Schumacher in die Streckenbegrenzung einschlug. Auf dem Nürburgring erwarten den Spanier völlig andere Voraussetzungen.

Ein erneuter Sieg wird schwierig werden

"Anders als Monaco, wo der Fahrer einen großen Unterschied machen kann, ist man auf dem Nürburgring nur schnell, wenn man das Auto gut abgestimmt hat und sich wohl darin fühlt", erklärte Alonso. "Wir müssen eng mit den Ingenieuren arbeiten, denn es ist nicht einfach, das Maximum aus dem Auto herauszuholen, speziell, wenn sich die Wetterbedingungen und die Temperaturen so sehr ändern. Auch benötigt man eine gleich bleibende Balance in unterschiedlichsten Kurven. Die Streckenänderungen von vor zwei Jahren haben die Überholmöglichkeiten verbessert, man kann also hoffen, im Rennen einige Positionen gutzumachen."

Eine Galavorstellung von Renault wie in Monaco erwartet der Spanier aber nicht. "Der R24 wird konkurrenzfähig sein, und wir hoffen auf ein problemfreies Rennen, damit wir die Leistung auch zeigen können", so Alonso. "Ich weiß nicht, ob wir wieder um den Sieg kämpfen können, es wird sehr schwer werden. Wir werden das Podest anvisieren. Die Autos waren in Monaco sehr zuverlässig und jeder bei Renault ist derzeit sehr motiviert."

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