Alonso: "Ich war eher zornig als verschreckt"

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Wie geht es dir heute, Fernando?"
Fernando Alonso: "Danke, gut. Wie jeder sehen konnte, war ich gestern nach meinem Unfall extrem verärgert. Aber ich versuche, nicht weiter darüber nachzudenken und konzentriere mich auf das nächste Rennen. Es ist sinnlos, sich über etwas aufzuregen, was vorbei ist. 'Hätte', 'wenn' und 'aber' zählen im Rennsport nicht..."

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Fernando Alonso war nach seinem Ausfall stinksauer

Frage: "Wie ließ sich das Rennen bis zu deinem Ausfall an?"
Alonso: "Es lief ausgezeichnet. Mit einem guten Start hatte ich mir den zweiten Platz geschnappt, noch vor den beiden BAR. Ich folgte Jarno und wartete ab, wie sich das Rennen entwickeln würde. Nach 40 Runden lag ich nur wenige Sekunden hinter ihm. Wer weiß, was alles möglich gewesen wäre. Meine Zeiten waren gut, ich holte jede Runde ein paar Zehntel auf... Doch dann war alles sehr schnell vorbei."#w1#

Frage: "Hat dich der Einschlag sehr durchgeschüttelt?"
Alonso: "Irgendwann wusste ich, dass sich der Unfall nicht mehr verhindern ließ. Der Tunnel ist die schnellste Passage in Monaco, und es ist nie schön, mit mehr als 250 Sachen in die Wand einzuschlagen. Allerdings war ich in dem Moment eher zornig als verschreckt."

Frage: "Es gibt natürlich auch eine positive Betrachtungsweise: Das Team hat sein erstes Saisonrennen gewonnen..."
Alonso: "Das stimmt. Vergangenes Jahr haben Jarno und ich immer betont, dass das Team an erster Stelle kommt und das auch oft genug praktisch bewiesen. Als ich im Vorjahr in Budapest gewann, gehörte Jarno zu den ersten Gratulanten und freute sich mit mir. Diesmal verhält es sich eben umgekehrt. Natürlich wäre ich lieber das Rennen zu Ende gefahren und hätte dem Team 18 Punkte gesichert. Aber der Anblick von Jarno als Grand Prix-Gewinner entschädigt für manches. Es war ein ganz besonderer Moment. Er hat diesen Sieg verdient."

Frage: "Wie geht es für dich weiter?"
Alonso: "Ich fahre am Donnerstag nach Deutschland zum Nürburgring. Auf das Rennen freue ich mich sehr: Die Verbesserungen am Renault R24 haben in Monaco perfekt funktioniert, doch der Kurs ist schon sehr speziell. Wir warten jetzt ungeduldig auf den nächsten Grand Prix, um herauszufinden, wie groß unsere Fortschritte tatsächlich sind. Ich bin auf jeden Fall sehr zuversichtlich."