• 28.05.2005 15:15

Red Bull stößt an die Grenzen der Möglichkeiten

Mehr als die Positionen zwölf und 14 war heute für Red-Bull-Cosworth kaum drin - Liuzzi mit Fehler in der NGK-Schikane

(Motorsport-Total.com) - In seinem vorerst letzten Qualifying, bevor er sein Cockpit wieder an Christian Klien übergeben muss, hätte Vitantonio Liuzzi heute durchaus David Coulthard schlagen können. Der Red-Bull-Cosworth-Pilot warf diese Überraschung jedoch mit einem Drift in der NGK-Schikane weg. Insgesamt stieß der Rennstall aus Milton Keynes heute an die Grenze seiner Möglichkeiten.

Titel-Bild zur News: David Coulthard

David Coulthard war heute nur mit Glück schneller als sein Teamkollege

"Wir haben hier Probleme", gab Coulthard nach Platz zwölf mit 2,472 Sekunden Rückstand. "In Monte Carlo hatten wir den Vorteil, dass wir die Stecke sehr gut kannten, aber wir werden hier dennoch alles geben. Die Bedingungen waren anders als am Morgen. Durch das Porsche-Supercup-Rennen war die Strecke schmutzig, die Temperaturen waren höher. Das kann die Balance des Autos beeinträchtigen. Wir haben etwas an der Aerodynamik verändert, aber das Auto untersteuerte dennoch und deswegen verpatzte ich die Schikane. Bei so hohen Temperaturen und mit so viel Benzin an Bord ist es eben immer ein Kompromiss. Mehr als vor die BARs zu kommen war einfach nicht drin."#w1#

"Bis in den letzten Sektor", äußerte sich anschließend Liuzzi, "war die Balance an und für sich gut, aber dann hatte ich ein Problem beim Anbremsen der Schikane. Das Heck blockierte und ich verlor viel Zeit, was mein Qualifying ein bisschen zerstört hat. Ich bin enttäuscht, aber bis dahin war es eine gute Runde."

"David hatte das Handicap", so Teamchef Christian Horner, "dass er früh in der Session fahren musste, aber er machte auf der Runde Zeit gut und hatte einen exzellenten letzten Sektor, der ihn vor die beiden Autos von BAR brachte. Er wird morgen von einem ordentlichen 12. Platz aus losfahren. Tonio hatte den Vorteil, dass er ein wenig später losfahren konnte, aber leider machte er einen kleinen Fehler, als er ein wenig zu tief in die Schikane hinein fuhr und dort seinen Zeitvorteil verlor. Eine Zehntelsekunde hinter David zu liegen, ist jedoch sehr respektabel und es wird interessant sein zu sehen, wie die Dinge morgen mit den unterschiedlichen Strategien der Teams laufen werden."

Abschließend äußerte sich noch Günther Steiner, Technischer Direktor von Red Bull: "Es gab heute nichts Unerwartetes. Es war ein sehr vorhersehbares Qualifying und wir hoffen, dass wir mit unserer Strategie morgen ein paar Punkte holen werden. Wir können noch in den Punkten ins Ziel kommen. Das ist natürlich schwierig, wir werden aber darum kämpfen", so der Italiener.