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Überraschende Pole Position für Heidfeld am Nürburgring
Mit leichtem Auto fuhr Nick Heidfeld heute auf die Pole Position vor Räikkönen und Webber - Ralf Schumacher Achter, Michael Zehnter
(Motorsport-Total.com) - 30 Grad Luft- und 50 Grad Asphalttemperatur herrschten heute bei strahlendem Sonnenschein während des ersten und einzigen Qualifyings am Nürburgring, doch den 71.000 zahlenden Zuschauern in der Eifel wurde nicht nur dadurch eingeheizt: Die Pole Position für den morgigen Grand Prix von Europa sicherte sich ausgerechnet Lokalmatador Nick Heidfeld.

© xpb.cc
Bravo, Nick: "Wenn ich mir wo meine erste Pole gewünscht habe, dann hier!"
Der Mönchengladbacher, der als Kind auf dem Nürburgring Radfahren gelernt hat, ging als Vorletzter auf die 5,148 Kilometer lange Strecke, bekam aber von seinem BMW WilliamsF1 Teamkollegen Mark Webber eine knifflige Vorgabe gesetzt. Heidfeld blieb cool, unterbot Webbers Marke um 0,287 Sekunden und sicherte sich damit die erste Pole Position seiner Karriere. Beide BMW WilliamsF1 Team Piloten blieben fehlerfrei, man muss jedoch vermuten, dass sie weniger Rennbenzin als die direkte Konkurrenz an Bord haben.#w1#
Räikkönen mit mehr Benzin beinahe auf Pole Position
Zwischen Heidfeld und Webber nistete sich Topfavorit Kimi Räikkönen (McLaren-Mercedes) ein, der für das Rennen nach wie vor am besten aufgestellt zu sein scheint und die Pole Position mit Bestzeit im letzten Sektor nur um 0,116 Sekunden verfehlte. Vierter wurde Toyota-Pilot Jarno Trulli, der ebenfalls eine perfekte Runde aus dem Hut zauberte und sich mit 0,619 Sekunden Rückstand für die zweite Startreihe qualifizierte.
Juan-Pablo Montoya musste eine deutliche Niederlage gegen seinen McLaren-Mercedes-Teamkollegen einstecken, erreichte aber mit Platz fünf eine seiner besseren Startpositionen in diesem Jahr. Der Kolumbianer büßte 0,809 Sekunden auf die Spitze ein, leistete sich aber in der schnellen Bergaufpassage im Mittelsektor einen kleinen Fahrfehler, der ihn zwang, einmal kurz vom Gas zu geben. Dennoch ließ er Fernando Alonso (6./Renault/+ 0,975) hinter sich.
Michael Schumacher wieder nur Zehnter
Michael Schumacher ging mit großen Erwartungen in die Session, musste aber wieder eine schwere Niederlage einstecken. Der siebenfache Weltmeister verlor besonders im Mittelsektor viel Zeit, was auf eine hohe Benzinlast hindeutet, dennoch wird es vom zehnten Startplatz aus schwierig für ihn. Sogar Teamkollege Rubens Barrichello (7./Ferrari/+ 1,168) war diesmal um 0,336 Sekunden schneller als die eigentliche Nummer eins bei den Italienern.
Eine enttäuschende Performance lieferte der dritte Deutsche im Bunde, Ralf Schumacher, ab, der gemessen an seinem Teamkollegen schneller hätte sein müssen, den Schaden mit 1,311 Sekunden Rückstand als Achter aber wenigstens in Grenzen halten konnte. Auch Giancarlo Fisichella musste im internen Renault-Duell eine Niederlage einstecken. Der Italiener sicherte sich mit 1,485 Sekunden Rückstand Rang neun.
Eine im wahrsten Sinne des Wortes saubere Leistung lieferte Sauber-Petronas-Pilot Felipe Massa (+ 2,124) als Elfter ab, gefolgt von David Coulthard (Red-Bull-Cosworth/+ 2,472) und Jenson Button (BAR-Honda/+ 2,513), der beim Comeback nach zwei Rennen Sperre trotz des frühen Startplatzes in diesem Qualifying etwas enttäuschte. Auch Vitantonio Liuzzi kann mit Platz 14 nicht zufrieden sein, denn seine 2,561 Sekunden Rückstand sind unter anderem durch einen schlechten letzten Sektor zustande gekommen.
Spannender Zweikampf zwischen den Nachzüglerteams
Im interessanten Kampf der beiden Nachzüglerteams Minardi-Cosworth und Jordan-Toyota gab es heute ein Unentschieden: Der starke Tiago Monteiro war als 17. Schnellster aus dem Paket vor Patrick Friesacher, Narain Karthikeyan und Christijan Albers, der seine guten Trainingsleistungen nicht umsetzen konnte. Grundsätzlich scheinen die gelben Renner aus Silverstone etwas besser aufgestellt zu sein als die schwarzen aus Faenza.
Für das morgige Rennen ist nun natürlich Räikkönen der klare Favorit, doch die beiden BMW WilliamsF1 Team Piloten sind ebenfalls schwer einzuschätzen, zumal sie schon am Freitag ungewohnt stark unterwegs waren. Michael Schumacher dürfte im Kampf um den Sieg ebenso wenig eine Rolle spielen wie sein Bruder Ralf, mit ein bisschen Glück könnten die beiden Schumachers aber noch in den Kampf um das Podium eingreifen.

