• 11.06.2005 21:47

Red-Bull-Cosworth im Qualifying enttäuschend

Weil die Schikanen in Montréal dem RB1 nicht schmecken, verpassten Coulthard (12.) und Klien (16.) den Sprung in die Top 10

(Motorsport-Total.com) - Gerade erst zwei Wochen ist es her, dass David Coulthard am Nürburgring die ersten Führungsrunden in der noch jungen Teamgeschichte für Red-Bull-Cosworth zurücklegte, doch schon dieses Wochenende beim Grand Prix von Kanada ist der österreichisch-britische Rennstall wieder auf dem Boden der Realität angekommen. David Coulthard und Christian Klien verpassten den Sprung in die Top 10.

Titel-Bild zur News: David Coulthard

Coulthard und Klien fehlt in Kanada die nötige Motorleistung auf den Geraden

"Das Resultat von BAR", sagte Teamchef Christian Horner, "zeigt, wie schnell sich die Dinge in der Formel 1 ändern können: Vor zwei Wochen lag Jenson Button noch deutlich hinter uns, aber heute steht er auf Pole Position." Prinzipiell kommen die Probleme aber nicht überraschend, zumal der RB1 schon in Imola, wo es ähnlich viele Schikanen gibt wie in Montréal, nicht konkurrenzfähig war. Dieses Wochenende ist nur die logische Fortsetzung dieses Trends.#w1#

"Wie man an den Rundenzeiten sehen kann", gab Coulthard, der als Zwölfter trotz seiner günstigen Startposition im Einzelzeitfahren 1,673 Sekunden auf die Spitze einbüßte, zu Protokoll, "haben wir auf dieser Strecke Schwierigkeiten. Wir haben auf den Geraden nicht die Höchstgeschwindigkeit und auch in den Kurven sind wir nicht so schnell wie sonst. Das Auto fühlt sich ähnlich wie in Deutschland an, wo uns ein gutes Resultat gelungen ist. Vielleicht passiert morgen wieder ein Startunfall wie am Nürburgring. Wir müssen einfach abwarten, wie es morgen laufen wird."

Teamkollege Klien litt darunter, dass er als Erster auf die Strecke musste: "Das hat schon einiges gekostet", so der Österreicher nach Platz 16. "Nach dem letzten Freien Training hat sich die Fahrbahn wegen des Formula BMW USA Championship Rennens massiv geändert - ich glaube, ich war zwei Sekunden langsamer. Meine Runde fühlte sich aber gut an, es waren keine Fehler drin. Die Balance des Autos ist auch gut. Mehr war einfach nicht drin."

Horner ergänzte: "Christian hatte das Handicap, dass er als Erster raus musste, weil die Stecke natürlich immer besser wurde. Dennoch hat er eine saubere Runde hingelegt. David hatte ein paar Schrecksekunden, durch die er ein wenig Zeit und vielleicht auch die eine oder andere Startposition hergeschenkt hat, aber diese Strecke ist einfach nicht die beste für unser Auto. Die langen Geraden verstärken unsere Schwächen. Die Startaufstellung ist aber interessant, denn ich rechne mit vielen verschiedenen Strategien."

Abschließend meldete sich noch Günther Steiner, der Technische Direktor des Teams, zu Wort: "Während der Freien Trainings am Morgen arbeiteten wir an der bestmöglichen aerodynamischen Effizienz, aber wir sind einfach nicht das schnellste Auto hier. Das Qualifying verlief enttäuschend, aber wir haben am Nürburgring gezeigt, dass im Rennen trotzdem noch etwas drin ist, und das wollen wir morgen wiederholen", erklärte er.