• 17.09.2001 21:51

Ralf Schumacher: "Wir werden auch in Indianapolis fahren"

Ralf Schumacher ist zutiefst betrübt darüber, dass die Fahrer in diesen Tagen nichts zu sagen haben

(Motorsport-Total.com/dpa) - Formel-1-Rennfahrer Ralf Schumacher fühlt sich von Formel-1-Chef Bernie Ecclestone und Max Mosley, Präsident des Internationalen Automobil-Verbandes FIA, gegängelt. "Die eigene Meinung zählt nicht", klagte der 26-Jährige am Dienstag bei der Vorstellung des Nachwuchs-Rennwagens Formel BMW auf der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) in Frankfurt/Main. "Bernie und Max haben entschieden, dass wir auch in Indianapolis fahren. Also werden wir fahren", meinte der BMW-Williams-Pilot achselzuckend.

Titel-Bild zur News: Ralf Schumacher

BMW-Williams-Pilot Ralf Schumacher: "Die eigene Meinung zählt nicht"

Schumacher wehrt sich dagegen, dass die Formel-1-Bosse zwei Wochen vor dem Großen Preis der USA zur Tagesordnung übergehen. "Es gibt jetzt wirklich Wichtigeres", sagte Schumacher mit Blick auf die drohenden Vergeltungsschläge der USA nach den Terroranschlägen von New York und Washington.

Den größten Erfolg seines BMW-Williams-Teams fand Schumacher fast nebensächlich. "Platz 1 und 3, das ist toll und gut fürs Team. Zum Feiern war uns aber nicht. Wir besitzen jetzt aber eine realistische Chance auf Platz 2 der Konstrukteurs-WM und die wollen wir nutzen", sagte der 26-Jährige. Seine eigenen Aussichten, noch Vize-Weltmeister hinter seinem Bruder Michael zu werden, interessiere Schumacher derzeit nicht so sehr. "Damit beschäftige ich mich nicht. Ich warte ab, wie sich alles entwickelt", sagte der Formel-1-Pilot.

Mit der Formel BMW will der Münchner Automobilhersteller dem Nachwuchs den Einstieg in den Rennsport erleichtern. Besonders der Sicherheit nahm sich BMW an. "Die Sicherheitsstandards, die die FIA für die Formel 3 fordert, sind in diesem Rennwagen verwirklicht", sagte BMW-Motorsport-Chef Gerhard Berger. Das Fahrzeug kann sogar mit der Formel 1 mithalten. "Die Radsicherheitsseile und der herausnehmbare Sitz sind Standard", betonte der Österreicher. BMW veranstaltet die neue Rennserie, die die Formel BMW-Junior ablöst, zusammen mit dem ADAC. Die Einheits-Rennwagen, die von einem 140 PS starken Motorradmotor angetrieben werden, kosten 88 000 Mark (45 000 Euro).