• 28.03.2004 10:17

  • von Marco Helgert

Ralf Schumacher: "Noch ein wenig Geduld"

BMW-Williams-Pilot Ralf Schumacher ist zuversichtlich, dass die Dominanz von Ferrari in absehbarer Zeit beendet werden kann

(Motorsport-Total.com) - Der Malaysia-Grand-Prix in Sepang brachte es schonungslos ans Tageslicht. Ferrari ist in der Formel 1 derzeit die Messlatte, selbst auf dem bisherigen "Michelin-Terrain" Malaysia konnte Michael Schumacher siegen. Die Verfolgerteams, und gerade BMW-Williams, haben nun die schwere Aufgabe, schnellstmöglich auf die "Roten" aufzuholen.

Titel-Bild zur News: Ralf Schumacher (Williams-BMW FW26) vor Michael Schumacher (Ferrari F2004)

In naher Zukunft möchte Ralf Schumacher den Ferraris Paroli bieten

Einfach wird dies nicht werden, zumal zum Saisonbeginn die Überseerennen dem eigenen Test- und Entwicklungsplan nicht entgegenkommen. Doch Ralf Schumacher gibt sich zuversichtlich. In Le Castellet wurde weiter am FW26 und den Michelin-Reifen gearbeitet. Bereits beim Bahrain-Grand-Prix in einer Woche sollen die Fortschritte erkennbar sein.#w1#

"Wir haben uns hauptsächlich auf die Arbeit mit den Michelin-Reifen konzentriert, um die richtigen Mischungen nicht nur für das Rennen in Bahrain, sondern auch für den Europa-Auftakt in Imola zu finden", so der Wahl-Salzburger auf seiner Internetseite. "Und das hat uns auf jeden Fall ein Stückchen weitergebracht." Der endgültige Schritt, um die Ferrari-Dominanz zu beenden, wurde aber noch nicht erreicht.

Ralf Schumacher verspürt eine "Aufbruchsstimmung"

"Das wird noch ein bisschen Zeit und viel Aufwand benötigen, da uns durch die Übersee-Rennen für Arbeiten am Auto großteils die Hände gebunden sind", so Schumacher, für den die Situation keineswegs aussichtslos ist. "Keine Sorge, das wird schon - auch in Bahrain werden wir schon ein paar Mini-Neuerungen haben - aber wir brauchen noch ein wenig Geduld!"

Das derzeitige Problem von BMW-Williams ist, so Schumacher, dass man am FW26 erst den Raum für Verbesserungen finden müsse. "Ungleich schwerer" als im Vorjahr sei daher die Weiterentwicklung. Der zweite Platz von Juan-Pablo Montoya in Malaysia habe jedoch gezeigt, dass Ferrari nicht uneinholbar ist.

"Natürlich hätte ich gerne dort gestanden, wo mein Teamkollege gestanden hat - nämlich auf dem Podest - aber noch wichtiger war, dass Juan-Pablos zweiter Platz gezeigt hat, was möglich ist", erklärte der 28-Jährige. "Und diese Aufbruchsstimmung hab' ich inmitten der konzentrierten Arbeit auch hier in Le Castellet gespürt, und das macht mich für Bahrain und vor allem für die weiteren Rennen sehr hoffnungsvoll."