• 26.03.2004 13:52

  • von Fabian Hust

Schumacher: "Sind von einem Alleingang weit entfernt"

Michael Schumacher findet Zeit, über den bisherigen Saisonverlauf zu reden - weil es in Italien wieder einmal regnet

(Motorsport-Total.com) - Während die Michelin-Konkurrenz diese Woche in Paul Ricard testet, wo man bisher überwiegend gutes Wetter hatte, ist Ferrari das einzige Bridgestone-Team, das in dieser Woche Versuchsfahrten unternimmt. Dabei kämpfen die Italiener bisher mit dem launischen Wetter über den Teststrecken von Mugello und Fiorano. "Die Wetterbedingungen sind natürlich nicht ideal für uns beim Testen, aber wir hatten heute sowieso vor, ein Regenprogramm zu absolvieren. Es ist allerdings wie gestern: Weil es teilweise sehr stark regnet, sind wir da ein bisschen eingeschränkt und müssen manchmal ein bisschen warten, vor allem am Vormittag", erklärt Michael Schumacher auf seiner Internetseite.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Michael Schumacher will nichts von einer Saison der Dominanz wissen

Trotz der massiven Verzögerungen bei den Testfahrten, bei denen Michael Schumacher gestern wegen eingeschränkter Sicht sogar nicht einmal mit dem Hubschrauber an die Strecke geflogen werden konnte, bleibt der Weltmeister gelassen: "Alles in allem haben wir aber die wichtigsten Hausaufgaben schon gemacht - wir haben ja schon am Dienstag angefangen zu testen, unser Testfahrer Luca Badoer hat da schon sehr viel gearbeitet."#w1#

Heute fragte man den Deutschen, ob er eher überrascht über die Stärke von Ferrari oder ob er verwundert über die Schwäche der Gegner ist: "Ich glaube, man muss überrascht sein von unserer Stärke", so der 35-Jährige. "Wir sind wirklich gut vorbereitet, wir haben ein absolut fantastisches Auto. Bridgestone hat eine klasse Arbeit abgeliefert mit den neuen Reifen, die auch unter schwierigsten Bedingungen gut waren."

In den vergangenen Tagen haben so gut wie alle Rennsportexperten eine neue Schumacher-Ferrari-Dominanz vorausgesagt, wie sie die Formel 1 zuletzt in der Saison 2002 erlebte. Doch davon will der Rekordsieger weiterhin nichts wissen: "Wir sind weit weg davon, jetzt einen Alleingang zu sehen", so der Ferrari-Pilot, der betont, dass Malaysia ein "harter, enger Kampf" war: "Wir waren im Rennen zwischen drei und sechs Sekunden von Montoya weg, das ist nicht allzu viel."

Auch von der Meinung einiger Experten, dass nun Montoya als Hauptgegner für den Kampf um den WM-Titel feststeht, hält Michael Schumacher genauso wenig wie von der Meinung, dass sein Bruder Ralf und Kimi Räikkönen bereits aus dem Rennen um den Titel sind: "Bei dem neuen Punktesystem ist es sicherlich wesentlich schwieriger für die Zwei, in nächster Zeit heranzukommen, aber Ausfälle können auch Montoya und mich treffen, und dann ist das Kartenspiel ganz schnell wieder neu gemischt."