• 25.03.2004 15:48

Ecclestone: Formel 1 wird nicht langweilig

Kehrtwende von Formel-1-Boss Bernie Ecclestone -Seriensiege von Michael Schumacher würden der Formel 1 keineswegs schaden

(Motorsport-Total.com/sid) - Formel-1-Boss Bernie Ecclestone hat keine Angst, dass die Königsklasse durch zu viele Siege von Michael Schumacher und Ferrari langweilig wird. "Jeder Sport braucht Superstars, weil sie polarisieren. Ein Teil will, dass sie von ihrem Denkmal stürzen, dass jemand sie besiegt. Der andere Teil will, dass sie immer wieder gewinnen und noch größer werden", sagte Ecclestone dem
Magazin 'fivetonine' der 'Wirtschafts-Woche'.

Titel-Bild zur News: Bernie Ecclestone

Bernie Ecclestone möchte in Zukunft noch mehr Rennen in Asien austragen

Der Engländer vergleicht Rekordweltmeister Schumacher, der in Melbourne und Kuala Lumpur seine GP-Siege Nummer 71 und 72 feierte, mit Box-Idol Muhammad Ali. "Ali war ein Superstar, den man liebte oder nicht ausstehen konnte. Warum lockte er mitten in der Nacht Millionen Leute auf der ganzen Welt vor den Bildschirm? Weil man entweder sehen wollte, dass ihm einer das große Mundwerk stopft, oder weil man ihn so verehrte, dass man Angst hatte, er könnte verlieren", sagte "Big Bernie".#w1#

Ecclestone will künftig neben Bahrain und Schanghai, wo die Formel 1 in diesem Jahr erstmals zu Gast ist, weitere Rennstrecken in Asien ins Programm nehmen: "Dort gibt es ein Wirtschaftspotenzial, das wir heute nur erahnen können. Nicht nur die Formel 1 geht dorthin, sondern die ganze Wirtschaft." Er sei "sicher, dass wir in nicht allzu ferner Zeit auch in Indien einen WM-Lauf sehen werden". Problematisch seien nur die Zeitverschiebung und die deshalb frühen TV-Übertragungszeiten in Europa: "Aber auch das Problem werden wir lösen."

Die europäischen Rennstrecken, die am meisten von der Verlegung nach Asien bedroht sind, sind laut Ecclestone Imola und Silverstone. Deutschland hingegen müsse sich vorerst keine Sorgen machen. Durch das Engagement von BMW und Mercedes sowie die Popularität der Schumacher-Brüder sei Deutschland als Markt zu wichtig. Der Nürburgring hatte kürzlich einen neuen Vertrag bis 2009 erhalten, Hockenheim hat einen Kontrakt bis 2008.