Ralf Schumacher "mit blauem Auge davongekommen"

Trotz seiner unglücklichen Schlussphase gestern in Barcelona konnte Ralf Schumacher dem Wochenende Positives abgewinnen

(Motorsport-Total.com) - Nach den beiden Trainingstagen zum Grand Prix von Spanien musste man aus BMW-Williams-Sicht das Schlimmste befürchten, aber im Rennen konnte der Schaden dann in Grenzen gehalten werden. Ralf Schumacher bot eine brave Leistung, mischte phasenweise sogar seinen Bruder und Alonso auf und fiel nur wegen eines unnötigen Abflugs noch auf den fünften Platz zurück.

Titel-Bild zur News: Ralf Schumacher

Hat in Barcelona wieder etwas Zuversicht geschöpft: Ralf Schumacher

"Mit einem blauen Auge davongekommen, würde ich sagen", lautete das kryptische Fazit des Wahl-Österreichers auf seiner Homepage. "Maximal wäre heute Platz vier möglich gewesen, insofern haben wir ja nur innerhalb des Teams getauscht. Es gibt Schlimmeres. Ich bin zwar begeistert, was sich bei uns im Team alles bewegt, aber es wird wohl noch ein paar Rennen dauern, bis wir auf dem Level der unmittelbaren Konkurrenz angekommen sind."

Gestern ging Schumacher eigentlich mit einer Drei-Stopp-Strategie ins Rennen, doch weil er in der Anfangsphase gut mit den Ferraris und Alonso mithalten konnte, stellte er um. Aber: "Dabei haben wir unsere Reifen ein wenig überschätzt und als die dann abgebaut haben, wurde es sehr, sehr schwer für mich, weil das Auto oft nicht das gemacht hat, was ich wollte. Beim Duell mit Fernando Alonso bin ich geradeaus in den Dreck und da habe ich mir dann zusätzlich noch ein Teil am Auto ruiniert, woraufhin ich langsamer machen musste."

In der Schlussphase kam es dann mit angeschlagenem FW25 noch zu einem beinharten Zweikampf gegen Toyota-Rookie Cristiano da Matta, der "mit dem Messer zwischen den Zähnen" attackierte, wie der BMW-Williams-Pilot später zu Protokoll gab: "Ich würde sagen, es war ein harter, aber fairer Kampf ? auf jeden Fall hatte ich so viel zu tun, dass kein richtiger Spaß-Faktor aufkommen wollte." Außerdem fürchtete er eine unnötige Kollision.

Trotz der überaus unauffälligen Performance waren Schumacher und Montoya gestern also durchaus konkurrenzfähig, was im Qualifying allerdings aufgrund der Strategie noch nicht zum Vorschein kommen konnte. Daher glaubt "Schumi II" jetzt an Licht am Ende des Tunnels: "Der Ferrari ist bei aller Überlegenheit auch zu knacken. Wann, steht für uns allerdings noch in den Sternen."