• 04.05.2003 17:41

Mehr als Schadenbegrenzung war für Williams nicht drin

Das Paket von BMW-Williams war in Barcelona im Rennen den Autos von Ferrari aber auch Renault deutlich unterlegen

(Motorsport-Total.com) - Das BMW-Williams-Team konnte die Probleme mit der Abstimmung des Autos auch für das Rennen nicht lösen. Mit den Plätzen vier und fünf für Ralf Schumacher und Juan-Pablo Montoya konnte das Team den Schaden in Grenzen halten, wohl auch deshalb, weil McLaren-Mercedes kein Auto ins Ziel brachte. Gegen Ferrari und Renault hatte man allerdings nicht den Hauch einer Chance, Montoya hatte am Ende des Rennens mehr als eine Minute Rückstand auf den Weltmeister.

Titel-Bild zur News: Button und Montoya

Die Fahrer hatten alle Hände voll zu tun, die Konkurrenz hinter sich zu halten

Juan-Pablo Montoya: "Das Auto war nicht leicht zu fahren, und ich wollte sicher in die Punkteränge kommen. Wir hatten die Balance verändert, wodurch das Fahrverhalten zunächst schwieriger wurde, aber in der Schlussphase, als das Grip-Level insgesamt höher war, haben die Reifen sehr gut gearbeitet. Das Auto hat sich sehr gut angefühlt. Das Rennen hat mir viel Spaß gemacht, und ich bin froh, dass wir einige Punkte sammeln konnten."

Ralf Schumacher: "Nach den Tests haben wir hier in Barcelona natürlich mehr erwartet. Aber nach unseren Schwankungen an diesem Wochenende sind wir mit den Plätzen vier und fünf im Rennen noch einmal mit einem blauen Auge davon gekommen. Bei meinem Ausritt habe ich einen Teil der Verkleidung abgerissen, dadurch hat mein Auto übersteuert. In den letzten 16 Runden hatte ich einen harten, aber fairen Kampf mit Christiano da Matta. Insgesamt hat das Wochenende gezeigt, dass wir noch immer eine Menge Arbeit vor uns haben."

Chefingenieur Sam Michael: "Mit beiden Autos Punkte gesammelt zu haben, ist gut für die Konstrukteurs-WM. Wir hatten keinerlei Probleme bezüglich der Standfestigkeit, und auch die Boxenstopps haben gut geklappt. Strategisch war es ein schwieriges Rennen. Nachdem das Safety Car gleich nach dem Start drei Runden lang auf der Strecke war, haben wir unsere Strategie von drei auf zwei Stopps geändert. Im Nachhinein denke ich, dass Ralf mit drei Stopps besser abgeschnitten hätte. Gegen Ende des Rennens hatte er Schwierigkeiten mit dem Fahrverhalten, weil bei seinem Ausrutscher ins Kiesbett Karosserieteile beschädigt wurden und er viel Abtrieb eingebüßt hat. Juan war sehr konstant unterwegs."

BMW-Motorsportdirektor Mario Theissen: "Nach den Schwierigkeiten im Training und Qualifying sind die Plätze vier und fünf ein versöhnlicher Rennausgang, auch wenn wir nur am Anfang des Rennens das Tempo der Spitze einigermaßen halten konnten. Juan Pablo hatte ein problemloses Rennen, während Ralf in der Schlussphase über heftiges Übersteuern klagte. Er stand in den letzten 16 Runden massiv unter Druck und hat mit hohem Einsatz seinen fünften Platz erfolgreich verteidigt. Bei seinem Ausrutscher ins Kiesbett wurde die Kühlluftzufuhr für den Motor in Mitleidenschaft gezogen. Die letzten Runden sind dadurch zu einem Extremtest bezüglich Wasser- und Öltemperatur geworden, den der BMW P83 mit Bravour bestanden hat."