• 04.05.2003 10:52

Ralf Schumacher: Niemand kann Michael stoppen

Der BMW-Williams-Pilot rechnet fix mit dem nächsten Titel seines Bruders ? Formel 1 lenkt von Trauer um die Mutter ab

(Motorsport-Total.com/sid) - Für Ralf Schumacher ist nach nicht einmal einem Drittel der Formel-1-Saison der Ausgang des WM-Rennens klar ? Weltmeister wird nur sein Bruder Michael: "Ich glaube nicht, dass irgendwer Michael und Ferrari stoppen kann", sagte der BMW-Williams-Pilot am Rande des Großen Preises von Spanien in Barcelona in einem Interview mit der 'Bild am Sonntag'. "Klar, wir und wohl auch McLaren haben auch starke Autos, aber zwischen stark und sensationell gibt es halt noch einen Unterschied."

Titel-Bild zur News: Ralf Schumacher

Glaubt nicht, dass jemand seinen Bruder stoppen kann: Ralf Schumacher

Auch im WM-Führenden Kimi Räikkönen (McLaren-Mercedes) sieht "Schumi II" keinen ernsthaften Gegner: "Ich glaube, er kann im Duell mit meinem Bruder auf Dauer einfach noch nicht mithalten. Dafür ist Michael in den entscheidenden Momenten zu souverän. Es wird nicht mehr lange dauern, dann führt er die WM-Wertung wieder an. Er weiß, was er kann, er weiß, was sein Team kann. Michael ist realistisch genug, um zu wissen, dass er unter normalen Voraussetzungen wieder Weltmeister wird."

Zugleich sprach Ralf Schumacher erstmals über seine Gefühle nach dem Tod seiner Mutter Elisabeth, die vor zwei Wochen wenige Stunden vor dem Rennen in Imola gestorben war: "So eine schwierige Phase musste ich mein ganzes Leben noch nicht durchmachen, aber ich versuche, mich so gut es eben geht von der Trauer abzulenken. Mein Beruf ist jetzt die beste Möglichkeit, auf andere Gedanken zu kommen." Die Formel 1 helfe ihm zurzeit sehr. "Genau wie meine Frau: Ich weiß nicht, wie ich die letzten Tage ohne Coras großartige Unterstützung überstanden hätte", meinte der 27-Jährige.

Seine Mutter "war alles für mich. Vor allem an meine Kindheit habe ich wunderschöne Erinnerungen. Im Vergleich zu meinem Bruder war ich damals wohl eher der Mama-Sohn ? meine Mutter war immer für mich da", sagte Schumacher. "Jetzt gibt es sie plötzlich nicht mehr, das ist wahnsinnig hart."