Ralf Schumacher kommt endlich in Fahrt

(Motorsport-Total.com) - Um weniger als eine Sekunde schrammte Ralf Schumacher gestern beim Grand Prix von Spanien an seinem ersten Podium für Toyota vorbei. Dennoch konnte der Deutsche am Abend des Muttertags zufrieden Bilanz ziehen: Im Qualifying erstmals vor dem Teamkollegen, in der Fahrer-WM dank Platz vier in Barcelona nun schon Fünfter.

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Hinter Alonso verlor Ralf Schumacher gestern einen möglichen Podestplatz

"Mit meiner vierten Startposition hatte ich mir durchaus Hoffnungen auf einen Podiumsplatz gemacht", meinte der Deutsche auf seiner Internetsite. "Nachdem ich gleich am Start Mark Webber außen in der ersten Kurve überholt hatte, setzte ich mich langsam aber sicher von meinen Hinterleuten ab und machte mich auf die Jagd nach Fernando Alonso. Ich konnte sein Tempo leicht mitgehen und hatte schon einen Abstand von zirka fünf Sekunden zwischen mich und meine Verfolger gebracht."#w1#

Schumachers Strategie, im ersten Stint einen Vorsprung auf die Verfolger herauszufahren, begann aber zu bröckeln, als just der Top-Favorit auf den Sieg ihn einige Runden lang aufhielt: "Dann bekam Alonso Probleme mit den Reifen, doch ich konnte kein Kapital daraus schlagen, denn jemanden zu überholen ist schwierig in Barcelona. Dadurch fuhr ich langsamer als ich gekonnt hätte, und meine Verfolger schlossen wieder zu mir auf", seufzte er.

"Nach meinem ersten Boxenstopp verlor ich meine dritte Position, die ich bis Ende des Rennens nicht mehr zurückgewinnen konnte", so der 29-Jährige weiter. "Bis zur letzten Runde habe ich gekämpft wie ein Löwe, doch ich wollte die wichtigen Punkte für das Team nicht aufs Spiel setzen und habe mich dann mit Platz vier zufrieden gegeben. Wir haben unsere zweite Position in der Konstrukteurswertung verteidigt und ich bin auf dem vierten Platz (eigentlich Platz fünf, punktgleich mit Fisichella; Anm. d. Red.) in der Fahrerwertung gelandet. Das ist doch auch ein Grund zu feiern."

"Ich bin sehr froh über das hervorragende Resultat für unser Team - und ich möchte meinem Kollegen Jarno Trulli zu seinem dritten Podium in fünf Rennen gratulieren", zeigte sich Schumacher im internen Stallduell als fairer Verlierer. "Ich glaube, Toyota hat heute bewiesen, dass wir auf jeder Art von Strecke konkurrenzfähig sind, und ich freue mich schon heute auf das traditionsreiche Rennen in Monaco in zwei Wochen."