• 15.10.2009 12:05

  • von Stefan Ziegler

Ralf Schumacher: "Jenson hat alle Trümpfe in der Hand"

Der frühere Formel-1-Fahrer Ralf Schumacher rechnet mit einer Titelentscheidung in Brasilien und attestiert Sebastian Vettel zu viele verlorene Punkte

(Motorsport-Total.com) - Schon an diesem Wochenende könnte der neue Formel-1-Weltmeister feststehen, doch nur WM-Spitzenreiter Jenson Button hat die Chance, sich in Brasilien zum Titelträger zu krönen. Einzig sein Brawn-Teamkollege Rubens Barrichello und Red-Bull-Speerspitze Sebastian Vettel können Button den Triumph noch vermiesen, doch davon geht der frühere Forme-1-Pilot Ralf Schumacher nicht aus.

Titel-Bild zur News: Ralf Schumacher

Letzte Ausfahrt Interlagos: 2007 fuhr Ralf Schumacher seinen letzten Grand Prix

"Ich vermute, dass im nächsten Rennen alles entschieden wird", wird der DTM-Fahrer von 'ZDF.de' zitiert. "Jenson hat alle Trümpfe in der Hand und mit Ross Brawn einen super Taktiker am Kommandostand. Das Gesamtpaket bei Brawn stimmt", meint Schumacher, der in Interlagos 2007 sein bislang letztes Formel-1-Rennen bestritt.#w1#

Dass WM-Favorit Button seit dem Großen Preis der Türkei nicht mehr gewonnen hat und dass die Ergebnisse des Briten zuletzt nicht allzu berauschend waren, ist für den ehemaligen Toyota-Piloten eine logische Folge der "rasanten Weiterentwicklung der anderen Teams." Nur deshalb sei Button etwas ins Hintertreffen geraten.

"Im Auto sitzt immer noch derselbe Jenson, der am Anfang der Saison sechsmal gewonnen hat", sagt Schumacher, 2000 Williams-Teamkollege des aktuellen WM-Spitzenreiters. "Er ist nicht langsamer geworden, aber die anderen Autos schneller." Und Schumacher sieht den RB5 seines Landsmanns Vettel als gute Waffe im Titelkampf: "Aus deutscher Sicht drücke ich natürlich ihm die Daumen."

"Sebastian hat das bessere Auto und ist wahrscheinlich auch der bessere Fahrer", gibt Schumacher vor den beiden letzten Rennwochenenden des Jahres zu Protokoll, rechnet aber nicht mit einem WM-Sieg Vettels: "Über die gesamte Saison hat Sebastian einfach schon zu viele Punkte liegen lassen", so Schumacher. "Doch so lange rechnerisch noch nichts sicher ist, kann natürlich alles passieren."