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Ralf Schumacher im Interview
Ralf Schumacher über das leidige Wort "Bruderkampf", seinen Saisonzielen und die Favoritenrolle in Hockenheim
(Motorsport-Total.com/sid) - Frage: "Herr Schumacher, wie finden Sie eigentlich das Wort Bruderkampf?"
Ralf Schumacher: "Das sehe ich nicht negativ, das lässt sich nicht vermeiden. Für uns ist das Alltag, und es macht Spaß. Solange nicht von Bruderkrieg die Rede ist, ist das okay. Der findet nämlich nicht statt."

© OnlineSport
"Einige Siege" sind das Saisonziel von Ralf Schumacher
Frage: "Ihr Bruder Michael steuert bei Ferrari unaufhaltsam der Titelverteidigung entgegen, welche Ziele haben Sie bei BMW-Williams noch bis zum Saisonende?"
Schumacher: "Ich bin überrascht, wie gut wir jetzt dastehen, nachdem Ferrari so stark begonnen hat. Wir wollen noch einige Siege einfahren und näher an die Spitze rücken."
Frage: "Auf dem Hochgeschwindigkeitskurs in Hockenheim gelten Sie als Favorit. Wie kommen Sie mit dem Druck zurecht?"
Schumacher: "Ich komme mit der Favoritenrolle sehr gut klar. Es ist schön, dass man mir einen Sieg zutraut. Ich hoffe, die Leute behalten recht. Man darf das alles nicht so sehr an sich heranlassen, sonst macht man sich fertig. Die Strecke kommt uns entgegen. Aerodynamik ist dort nicht groß erforderlich, und die Reifen spielen auch keine Rolle. Ich hoffe, dass wir vorne mitfahren können."
Frage: "Wie beurteilen Sie den geplanten Umbau der Strecke?"
Schumacher: "Fahrerisch betrachtet, hätte man die Strecke auch so lassen können. Aber die Sicherheit ließ zu wünschen übrig. Gerade das Waldstück ist problematisch, denn wenn es regnet, trocknet es im Wald zuletzt. Und für den Zuschauer ist es auch nicht interessant, wenn wir eine halbe Minute im Wald verschwinden."
Frage: "Die Teams nutzen die Heimrennen meist dazu, ein neues Power-Paket einzusetzen. Gilt das auch für BMW-Williams?"
Schumacher: "Das gibt es bei BMW nicht. Wir haben Ausbaustufen zu jedem Rennen. Wir entwickeln uns von Rennen zu Rennen weiter."
Frage: "Die Ausfallquote bei BMW ist hoch. Sie kamen bislang in elf Rennen nur fünfmal ins Ziel, Ihr Teamkollege Juan-Pablo Montoya nur dreimal. Woran liegt das?"
Schumacher: "Nach dem ersten Jahr in der Formel 1 wollten wir es wissen. Da muss man mehr Risiko eingehen, und dann kann es immer mal passieren, dass man über das Ziel hinaus schießt und einen Schritt zurück macht. Aber besser zwei vor und einen zurück als nur einen zurück."

