Ralf Schumacher: "Ich muss Montoya nicht mögen"

(Motorsport-Total.com/sid) - Formel-1-Pilot Ralf Schumacher will im nächsten Jahr um den WM-Titel kämpfen und hofft im familien-internen Duell mit Bruder Michael die Nase vorn zu haben, wenn die WM-Krone im Hause Schumacher bleibt. "Hoffentlich steht der Pokal dann in meinem Wohnzimmer", sagte der BMW-Williams-Pilot am Rande des Großen Preises der USA in Indianapolis in einem Interview mit der 'Bild am Sonntag'. Neben Weltmeister Michael Schumacher sieht "Schumi II" vor allem seinen eigenen Teamkollegen Juan-Pablo Montoya als gefährlichen Konkurrenten. "Es wird zwischen uns künftig harte Duelle geben. Ganz sicher", prophezeit er.

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"Schumi II" will 2002 Weltmeister werden

Dabei beschränkt sich das Verhältnis zu dem Kolumbianer auf die Arbeit an der Rennstrecke, privat wechseln die beiden Piloten kein Wort miteinander, wie der Kerpener bestätigte. "Weil wir einfach nicht auf einer Wellenlänge liegen", erklärte er der Grund für die Funkstille: "Ich muss meinen Teamkollegen nicht mögen. Wir arbeiten beide professionell zusammen - nur das zählt."

Kampfansagen des Kolumbianers, der beim Großen Preis von Italien in Monza seinen ersten GP-Sieg gefeiert hatte, konterte Schumacher gelassen mit einem Verweis auf die Punktetabelle vor dem 16. von 17 WM-Läufen. "Tatsache ist, dass er ein guter Fahrer ist. Tatsache ist aber auch, dass er 23 Punkte hinter mir liegt", sagte der Kerpener.

Die "starken Sprüche" von Montoya seien nicht "sein Ding". Dass sein BMW-Williams-Team in der kommenden Saison schon so weit ist, um wirklich um den WM-Titel kämpfen zu können, will Ralf Schumacher noch nicht versprechen. "Vielleicht ist es dafür noch zu früh. Wir haben alle gemeinsam 2001 schon weit mehr erreicht als erhofft", meinte der 26-Jährige, der noch Defizite in der Zuverlässigkeit und der Aerodynamik sieht: "Noch müssen wir nicht Weltmeister werden. Auch 2002 nicht."