• 29.09.2001 23:33

  • von Marcus Kollmann

Ferrari: Schumacher holt Pole, Barrichello Fünftschnellster

Von den Startplätzen eins und fünf gehen am Sonntag die Piloten der Scuderia an den Start

(Motorsport-Total.com) - In 1:11.708 Minuten drehte Michael Schumacher heute auf dem 4,195 Kilometer langen Indianapolis Motor Speedway die schnellste Rundenzeit. Der 32-Jährige Rheinländer wird damit wie im Vorjahr, als er in 1:14.266 Minuten die schnellste Runde am Samstag gedreht hatte, von der Pole Position starten. Nach der Qualifikation erklärte der Deutsche: "Wir sind das gesamte Wochenende über im letzten Streckenabschnitt stark gewesen, denn unsere Geschwindigkeit auf der Geraden ist die schnellste gewesen. Ich habe mir zum Ende keine Gedanken mehr über den letzten Versuch gemacht, denn ich wusste da bereits, dass ich das Maximum aus dem Setup, dem Auto und mir herausgeholt hatte. Man kann zwar niemals sicher sein, dass jemand anderes nicht doch noch schneller ist, jedoch war dem am Ende ja nicht so. Ich machte mir vor der Qualifikation nur Sorgen aus dem Grund, dass wir den Motor nach einem Problem im Freien Training hatten wechseln müssen und ich dadurch mit einer schwächeren Ausbaustufe fahren musste. Ich kann mich aber über den Motor nicht beschweren, denn dieser fühlte sich gut an. Ich glaube, dass der Kampf um die Positionen, nach dem Rennstart morgen vor der ersten Kurve, sehr aufregend wird."

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher im F2001

Michael Schumacher holte seine zehnte Pole in diesem Jahr

Rubens Barrichello benötigte für seine beste Runde 1:12.327 Minuten und war damit 0,619 Minuten langsamer als sein deutscher Teamkollege gewesen. Die Rundenzeit des Brasilianers reichte am Ende für Startplatz 5. Der "Paulista" sagte im Anschluss an die Qualifikation: "Das Auto war heute Nachmittag gut ausbalanciert. Meinen ersten Versuch absolvierte ich auf gebrauchten Reifen, da wir heute Morgen herausgefunden hatten, dass die Balance dadurch besser ist. Wie sich herausstellte, so fuhr ich so meine beste Rundenzeit. Bei meinem zweiten Versuch wollte ich ein wenig Windschatten nutzen, aber leider funktionierte der Plan nicht. Meine letzten beiden Versuche fuhr ich dann auf neuen Reifen, jedoch konnte ich auf Grund der Streckenbedingungen meine Rundenzeit nicht mehr verbessern. Wie dem auch sei, ich stehe auf einer guten Startposition. Das Überholen ist hier ja möglich, sodass ich davon ausgehe, dass ich ein gutes Rennen haben werde."

Jean Todt, Ferrari-Sportdirektor, fasste zusammen: "Die zehnte Pole Position in dieser Saison bedeutet eine persönliche Bestleistung für Michael. Ferrari hat damit das 1974 und 2000 erzielte Ergebnis egalisiert. Nach dem Freien Training mussten wir den Motor in Schumachers Auto wechseln, was an einem Problem mit der Ölpumpe lag. Rubens hat eine gute Startposition, von der er versuchen kann seine Position in der Fahrerwertung zu verbessern. Ich erwarte ein hart umkämpftes Rennen auf einer Strecke auf der Überholmanöver möglich sind. Ich bin froh, dass Ferrari hier wie im Vorjahr die Pole Position auf dieser berühmten Strecke und vor den Amerikanern holen konnte."

Ross Brawn, Technischer Direktor: "Es ist sehr schön, Michael wieder in Topform zu sehen. Monza war eine Ausnahme! In Anbetracht der Tatsache, dass wir als einziges Bridgestone-Team die harten Reifen wählten, sind unsere Startpositionen wirklich eine gute Leistung. Wir werden morgen herausfinden, ob wir uns für den im Rennen besseren Reifen entschieden haben. Ich glaube, dass unsere Reifenwahl letztendlich dafür ausschlaggebend war, dass Rubens keine so gute Rundenzeit fahren konnte, wenngleich er eine gute Startposition erzielte. Mit Michael haben wir einen Reifensatz für das Rennen aufgespart. Ich erwarte aber auch, dass Rubens morgen einen guten Tag hat, denn wenngleich sein heutiges Ergebnis nicht so gut war, so ist seine Performance in den letzten drei Rennen sehr stark gewesen."