Jaguar mit Problemen in der Qualifikation
In der Qualifikation zum Großen Preis der USA lief es für Eddie Irvine und Pedro de la Rosa heute wieder einmal schlecht
(Motorsport-Total.com) - Für die Jaguar-Piloten Eddie Irvine und Pedro de la Rosa lief es heute in der für die Startaufstellung alles entscheidenden Qualifikation äußerst bescheiden. Nachdem man am Freitag im Freien Training noch unter die Top 10 hatte fahren können, landeten heute der Nordire und der Spanier wieder außerhalb der begehrten ersten zehn Startplätze. Eddie Irvine absolvierte seine schnellste Runde auf dem 4,195 Kilometer langen Kurs in 1:13.189 Minuten und wird morgen von Platz 14 ins Rennen gehen. Pedro de la Rosa fuhr seine persönlich beste Runde in 1:13.679 Minuten und startet am Sonntag von Platz 16.

© Jaguar
Irvine klagte über ein massives Untersteuern
Nach der Qualifikation standen beide Fahrer und der Teamchef Rede und Antwort.
Eddie Irvine: "Wir bekommen einfach das Auto auf dieser Strecke nicht hin. Ich hatte in der gesamten Stunde massives Untersteuern. Egal wie stark wir auch die Einstellungen des Frontflügels änderten, es wurde einfach nicht besser. Vor allem bei meinem letzten Versuch war dieses Untersteuern sehr stark, obwohl wir viel probiert hatten, um es in den Griff zu bekommen. Das Auto rutscht zu sehr über die Vorderachse und wir müssen uns jetzt den Grund dafür ansehen. Ich versuchte einem Ferrari durch die letzte Kurve zu folgen und plötzlich war das Untersteuern auf einmal weg. Wir verlieren viel Zeit in diesem Streckenabschnitt und es scheint so, als könnten wir nichts dagegen machen. Bei meinem dritten Versuch war mein Auto ganz gut, den Umständen entsprechend, aber das ist noch nicht gut genug. Wir haben Probleme mit der Balance und müssen vor dem Start noch eine Menge Dinge beheben. Unsere Geschwindigkeit im Rennen ist normalerweise sehr gut, weshalb wir uns eine exzellente Rennstrategie zurechtlegen müssen, wollen wir unsere schwachen Startpositionen wettmachen.?
Pedro de la Rosa: "Ich bin mit der heutigen Qualifikation nicht zufrieden. Wir haben die Reifen einfach nicht optimal zum Arbeiten bekommen und, um ehrlich zu sein, wissen wir nicht weshalb. Das BMW-Williams-Team hat erneut bewiesen wie gut die Michelin-Reifen sind, jedoch können wir einfach nicht die volle Leistungsfähigkeit aus diesen herausholen. Vielleicht hängt das damit zusammen, dass wir die Reifen nicht auf Temperatur bekommen. Ich habe da ehrlich gesagt aber keine Ahnung. Ich hätte heute aber eine bessere Zeit fahren können, wäre ich nicht auf meinen letzten beiden Versuchen aufgehalten worden. Allerdings wäre es keine große Verbesserung geworden. Im Rennen wird das Auto ganz bestimmt besser sein, jedoch wird das auch davon abhängen wie gut wir das Untersteuern in den Griff bekommen."
Niki Lauda, Teamchef: "Das war nicht gerade die beste Qualifikationsleistung für unser Team. Allerdings fiel sie auch nicht schlimmer aus als wir dies bei unserer Ankunft hier erwartet hatten. Die Balance unseres Autos ist nicht gut genug, um eine perfekte Runden hier zu fahren und das kostet uns. Das Untersteuern hat beide Fahrer betroffen und wir müssen nun sorgfältig den Grund dafür herausfinden. Insgesamt sollte man aber über das heutige Ergebnis nicht zu sehr überrascht sein. Wir haben die ganze Saison über mit einem konservativen Auto bestritten und auf Strecken wie dieser werden dessen Schwächen offensichtlich. Wir arbeiten jedoch an der Identifizierung der Probleme, sodass wir diese nicht im nächsten Jahr erneut haben werden. Aus diesem Grund stecken wir zu diesem Zeitpunkt auch keine Ressourcen mehr in das diesjährige Auto. Nichtsdestotrotz gilt für das Rennen, dass wir in dieser Saison schon des Öfteren bewiesen haben, dass wir da viel besser sind und unsere schlechten Startpositionen wettmachen können. Wir werden jetzt hart über Nacht arbeiten, um so unsere Problem in den Griff zu bekommen."

