Ralf Schumacher: "Hoffentlich keine Grauzonen"
Weil "Schummel"-Gerüchte der Formel 1 schaden würden, hofft Ralf Schumacher auf eine klare Auslegung der neuen Regeln
(Motorsport-Total.com) - Keine zwei Jahre ist es her, dass dem Ferrari-Team in Malaysia 2001 von (fast) allen Seiten der Einsatz einer (damals ja noch unerlaubten) Traktionskontrolle nachgesagt wurde. Jetzt befürchtet Ralf Schumacher, dass das Theater um Grauzonen im Reglement wieder von vorne losgehen könnte.

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Ralf Schumacher will "Schummler" künftig genau ins Visier nehmen...
Der BMW-Williams-Pilot steht der Neugestaltung der Königsklasse zwar grundsätzlich positiv gegenüber, "weil das Rennfahren wieder mehr Spaß machen wird", wie er 'Ananova' anvertraute, "aber ich hoffe, dass dadurch nicht wieder neue Grauzonen entstehen, aus denen sich manche Teams einen Vorteil verschaffen können." Die Überwachung der elektronischen Abrüstung gestaltet sich ja denkbar schwierig, weil der Grat zwischen cleverem Motorenmanagement und illegaler Traktionskontrolle sehr schmal ist.
Ein Szenario wie in den späten 90ern, als speziell Ferrari und McLaren sich gegenseitig immer wieder den Einsatz unerlaubter Systeme vorwarfen, soll laut Schumacher jedenfalls verhindert werden: "Die Traktionskontrolle wurde eingeführt, um die ganzen damaligen Gerüchte abzustellen. Für die Formel 1 gab es in dieser Zeit natürlich sehr schlechte Presse, weil es ums Schummeln ging. Die Traktionskontrolle wurde eingeführt, jetzt ist sie wieder verboten. Ich verstehe die Beweggründe dafür nicht ganz."
Dass es nicht wieder zu einer undurchsichtigen Situation bezüglich Traktionskontrolle und Startautomatik kommen kann, will die FIA gewährleisten, indem den Teams eine finanzielle Belohnung in der Höhe von einer Million Dollar zugesichert wurde ? und zwar für jeden sachdienlichen Hinweis, der dazu führt, dass ein "Schummler" entlarvt werden kann. Des weiteren soll bei Verstößen härter vorgegangen werden als bisher.

