"Jetzt mal halblang": Ralf relativiert Probleme

Trotz einiger Kinderkrankheiten des neuen BMW-Williams will Ralf Schumacher von einer sich anbahnenden Krise nichts wissen

(Motorsport-Total.com) - Obwohl das Williams-Team an den ersten beiden Testtagen mit dem neuen FW25 weit hinter den Erwartungen zurückgeblieben ist, findet Ralf Schumacher, dass die Situation von den Medien teilweise zu dramatisch dargestellt wurde. Headlines wie "Debakel" hält der in Hallwang bei Salzburg lebende Rennfahrer für übertrieben, wenn er auch einige Kinderkrankheiten nicht abstreiten konnte.

Titel-Bild zur News: Ralf Schumacher

Da war die Welt noch in Ordnung: Schumacher vor dem ersten Test

"Zugegeben, berauschend war das noch nicht, was wir am Wochenende in Barcelona gesehen haben, aber man kann die Situation auch nur schwer mit der des Vorjahres vergleichen", schrieb Schumacher in einer Kolumne für seine Homepage. "In den letzten Jahren wurde der Williams immer wieder Stück für Stück weiterentwickelt, eine - sagen wir mal - sehr konservative Vorgehensweise."

Um jedoch zu Ferrari aufschließen zu können, entschloss sich das Designteam um Technikdirektor Patrick Head und Gavin Fisher, speziell beim Chassis mehr Risiko einzugehen. Erstmals seit langem unterscheidet sich der neue Williams auch optisch deutlich von seinem Vorgänger ? und unter der Motorhaube sollen sich weitere neu ausgetüftelte Konzepte verbergen. Mit den nun auftretenden Problemen hat man daher zum Teil sogar gerechnet.

Ralf Schumacher: "Jetzt steckt eine völlig neue Idee, eine völlig neue Philosophie hinter diesem Auto. Dass wir es da am Anfang nicht gleich krachen lassen können, war uns klar. Wir alle müssen das Auto erst verstehen lernen und kämpfen deshalb natürlich noch mit vielen Kinderkrankheiten. Außerdem werden in den nächsten Wochen noch einige aerodynamische Komponenten dazukommen. Dann sollte die Sache schon ein wenig anders ausschauen."

Vorerst sei es zwar "schwierig", einen Vergleich mit der Konkurrenz anzustellen, der mehrfache Grand-Prix-Sieger rechnet aber bis Melbourne noch mit "einigen Schritten" in die richtige Richtung: "Wir setzen alles daran, dass wir das Ding ordentlich hinkriegen." Bisher war der FW25 ja langsamer als das Vorgängermodell ? und auf den alten Ferrari fehlten zuletzt gar besorgniserregende zwei Sekunden...