Ralf Schumacher: Ein lachendes und ein weinendes Auge

(Motorsport-Total.com) - Sechs Jahre lang war Ralf Schumacher für das Williams-Team in der Formel 1 unterwegs, seit der Saison 2000 arbeitet er auch mit BMW zusammen - für Formel-1-Verhältnisse eine sehr lange Zeit. Ralf Schumacher hat seine Ecken und Kanten, doch er war im Team beliebt und auch er selbst hat den Rennstall in sein Herz geschlossen, welcher nicht unbedingt für seine uneingeschränkte Harmonie bekannt ist.

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Ralf Schumacher hat sich mit "fast allen" Leuten bei BMW-Williams gut verstanden

"Es war eine Freude mit allen im Team, oder fast allen, zu arbeiten", wird der 29-Jährige vom Fachmagazin 'Autosport' zitiert. "Ich muss sagen, dass es hart ist, nach sechs Jahren zu gehen. Ich denke, dass ich hier länger als jeder andere Fahrer war, aber ich sehe meine Zukunft woanders." Ralf Schumacher hat sich für die kommenden drei Jahre an das Toyota-Team gebunden.#w1#

Natürlich weiß der Deutsche, dass es dauern wird, bis Toyota ein konkurrenzfähiges Auto auf die Beine stellen kann: "Aber man nenne mir auf der anderen Seite einmal ein Team, zu dem man gehen kann, und das abgesehen von Ferrari einen WM-Titel gewinnen kann." Dabei macht der Wahl-Österreicher keinen Hehl daraus, dass für ihn das große Budget, auf das die Japaner zurückgreifen können, einer der ausschlaggebenden Gründe war, warum er nach Köln wechselt.

Nach sechs Jahren habe er auch das Gefühl gehabt, einfach mal etwas anderes tun zu müssen. Manager Willi Weber hatte noch vor der Vertragsunterschrift bei Toyota erklärt, dass sich Ralf Schumacher bei dem jüngsten Formel-1-Rennstall Ähnliches aufbauen könnte, wie es Michael Schumacher bei Ferrari tun konnte. Ralf Schumacher sieht das nicht als Abkupferei an: "Es hat nichts damit zu tun, dass wir versuchen, etwas zu kopieren. Sie sind ein sehr junges Team und es ist sehr interessant, zu ihnen zu stoßen und in wesentlich mehr involviert zu sein und eine größere Chance auf Erfolg zu haben."

Viele Experten sind sich sicher, dass Ralf Schumacher in einem Team auftrumpfen kann, in dem es harmonischer zugeht als bei Williams, wo die Fahrer extrem unter Druck stehen, wo das Familiäre vermisst wird. Toyota hat zu einem Zeitpunkt die Verpflichtung von Ralf Schumacher bekannt gegeben, als dieser mit einer Verletzung aussetzen muss. Aber bei Toyota ist dies kein Thema, wie Ralf Schumacher erklärt: "Da gab es nie besorgte Fragen. Dort ist alles anders."