Theissen hat "eine zunehmende Rot-Allergie"
Der BMW-Motorsportdirektor reagiert auf die Ferrari-Dominanz "allergisch" - intensive Suche nach Fahrern für 2005
(Motorsport-Total.com) - Auch in der fünften Saison nach dem Comeback in die Formel 1 konnte BMW zusammen mit Williams das übermächtige Ferrari-Team am Gewinn der beiden WM-Titel nicht hindern, der nur noch eine Frage der Zeit sind. BMW-Motorsportdirektor Dr. Mario Theissen hat in einem Interview mit dem 'Bayerischen Fernsehen' zugegeben, dass er "eine zunehmende Rot-Allergie" hat, auch wenn man auf die Italiener aufhole. Im Windkanal werde "sieben Tage die Woche rund um die Uhr gearbeitet".

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Dr. Mario Theissen reagiert auf die Farbe Rot "allergisch"...
Um die "Roten" in der kommenden Saison stoppen zu können, ist das Team im Moment intensiv auf der Suche nach dem richtigen Fahrer. Während der Wechsel von Mark Webber unter Insidern als fix gehandelt wird, steht das zweite Cockpit noch zur Disposition. Ein deutscher Fahrer müsse es laut Theissen nicht unbedingt sein, es gehe in erster Linie um die fahrerischen Qualitäten und nicht um Marketing-Aspekte. Jordan-Pilot Nick Heidfeld steht auf der Liste der möglichen Kandidaten.#w1#
Der Deutsche bestätigte noch einmal, dass der ehemalige Williams-Pilot Jacques Villeneuve, der 1997 mit dem Team Formel-1-Weltmeister wurde, ebenfalls ein Kandidat ist: "Villeneuve ist sicher ein gestandener Name in der Formel 1, sicher auch ein Name, über den wir diskutiert haben und diskutieren. Aber ich kann zu den Ergebnissen noch nichts sagen, weil sie noch nicht vorliegen."
Während man mit den Verhandlungen gut voranschreitet, wie Theissen versichert, soll nun sichergestellt werden, dass Ralf Schumacher so schnell wie möglich wieder in das Cockpit zurückkehrt, da man mit den Leistungen der Ersatzfahrer nicht zufrieden ist: "Ich möchte Ralf in Ungarn unbedingt wieder im Auto haben, wenn dies möglich ist. Die Testfahrer stehen enorm unter Druck, sie wissen, dass es ihre einzige Chance ist und sie müssen Leistung zeigen und es ist wohl schwierig, damit umzugehen. Darunter leiden sie."
Dennoch seien auch Marc Gené und Antonio Pizzonia in die Verhandlungen um das freie Cockpit im Team mit einbezogen: "Wir befinden uns im Moment mitten in den Fahrerverhandlungen und wir beziehen darin sicherlich auch jene Fahrer mit ein, die im Moment Teil des Teams sind. Es ist noch keine Entscheidung gefallen und ich kann keinen Hinweis darauf geben, wer kommendes Jahr im Auto sitzen wird."

