• 04.06.2002 17:59

  • von Reinhart Linke

Ralf: "Monaco hat mich positiver gestimmt"

BMW-Williams-Fahrer Ralf Schumacher blickt dem Grand Prix von Kanada nach dem dritten Platz von Monte Carlo positiver entgegen

(Motorsport-Total.com) - Mit etwas Verspätung ist Ralf Schumacher am (heutigen) Dienstag nach Montreal abgeflogen, wo am Wochenende Grand Prix von Kanada ausgetragen wird. Grund: Das Team aus Silverstone musste noch ein paar Film- und Fotoaufnahmen für Hauptsponsor Hewlett Packard machen. Hewlett Packard wird das Auto nach dem Zusammenschluss mit Compaq ab dem Großbritannien-Grand-Prix am 7. Juli in Silverstone mit seinen Schriftzügen zieren.

Titel-Bild zur News: Ralf Schumacher

Würde den Vorjahreserfolg gerne wiederholen: Ralf Schumacher

"Neue Autogrammkarten, Fotos mit den neuen Overalls, TV-Aufnahmen der Autos im neuen Look auf der Strecke in Silverstone, Interviews ? unglaublich, welcher Aufwand da noch betrieben wurde", erklärte Ralf Schumacher auf seiner Website, der so ein wenig später als die meisten anderen Fahrer in Montreal eintrifft, was aber kein großer Nachteil sein wird. "Ich habe schon die letzten Tage in Salzburg versucht, den Tagesablauf der Zeitverschiebung anzupassen, also sollte das kein großes Problem sein", so der Familienvater weiter.

Am Mittwoch steht für das gesamte BMW-Williams-Team ein großes Abendessen in Kanada auf dem Programm, ehe es am Donnerstag erstmals auf die 4,361 Kilometer lange Strecke auf der Insel Notre Dame geht. Während Teamkollege Juan-Pablo Montoya an der offiziellen Pressekonferenz des Motorsportweltverbandes FIA teilnehmen muss, kann sich Ralf Schumacher ganz in Ruhe die Strecke anschauen, auf der am Freitag ab 17:00 Uhr (MEZ) das erste Freie Training der Formel 1 stattfinden wird.

Gute Erinnerungen hat der 26-Jährige an den letzten Kanada-Grand-Prix. "Mit einem Grinsen erinnere ich mich an das Vorjahr, als ich meinen Bruder gejagt habe und nur warten musste, bis er vor mir in die Box gefahren war, um dann meine Überlegenheit auszuspielen", verriet der BMW-Williams-Fahrer. "Das wäre natürlich schön, wenn's wieder so laufen würde, aber so leicht wird uns das Ferrari diesmal nicht machen."

Trotzdem schließt der vierfache Grand-Prix-Sieger eine Wiederholung des Vorjahreserfolgs nicht völlig aus. "Monaco hat mich schon ein wenig positiver gestimmt", gibt er zu. "Vielleicht ist der Ferrari von Michael ja doch nicht derart überlegen, wie wir glauben!" Zwar hätte Michael Schumacher in Monte Carlo im Rennen deutlich schneller als Ralf Schumacher fahren können, dennoch hofft der 90-fache Grand-Prix-Teilnehmer: "Wenn es uns gelingt, unsere Trainingsleistungen im Rennen 1:1 umzusetzen, dann sollten wir konkurrenzfähig sein ? zu gerne würde ich meinen Vorjahreserfolg wiederholen."