• 04.06.2002 17:26

  • von Reinhart Linke

Berger: Vielleicht können wir Ferrari noch gefährden

BMW-Motorsportdirektor Gerhard Berger schreibt das BMW-Williams-Team im Kampf um den Konstrukteurstitel noch nicht ab

(Motorsport-Total.com) - Das BMW-Williams-Team hat sich im Kampf um den Konstrukteurstitel in diesem Jahr mit Ferrari offenbar noch nicht ganz aufgegeben. "Rechnen muss erlaubt sein", erklärte BMW-Motorsportdirektor Gerhard Berger auf der BMW-Motorsport-Website. "Die Formel 1 steckt voller Überraschungen." Vor dem achten von 17 Saisonrennen führt Ferrari mit 72 Punkten in der Konstrukteurswertung vor dem BMW-Williams-Team, welches mit 54 Punkten auf Platz zwei deutlich vor der McLaren-Mercedes-Mannschaft (24 Punkte) liegt.

Titel-Bild zur News: Gerhard Berger (BMW-Motorsportdirektor)

BMW-Motorsportdirektor Gerhard Berger: "Vielleicht geht ja doch noch etwas"

Der Ex-Rennfahrer erklärt seinen Optimismus: "Das Rennwochenende in Monaco hat mich stutzig gemacht. Vielleicht ist Ferrari ja doch nicht so stark. Vielleicht sind es ja nur die Reifen, die bisher den Unterschied ausgemacht haben." Denn während Ferrari mit japanischen Bridgestone-Reifen fährt, treten die Blauweißen mit Michelin-Pneus an, mit denen man in Kuala Lumpur den ersten und bisher einzigen Saisonsieg feiern konnte.

Für das kommende Rennen in Kanada gibt sich BMW-Williams zuversichtlich, schließlich konnte man schon im vergangenen Jahr mit Ralf Schumacher das Rennen in Montreal gewinnen. Dennoch warnt der 42-jährige BMW-Motorsportdirektor im Vorfeld des Rennwochenendes vor zu viel Optimismus. "Wir wollen doch mal das Rennen in Montreal abwarten", so der Familienvater. "Vielleicht geht ja doch noch was."

Denn obwohl Ralf Schumacher und Juan-Pablo Montoya in der Fahrerweltmeisterschaft mit jeweils 27 Zählern noch nicht einmal halb so viele Punkte wie Leader Michael Schumacher (60 Punkte) haben, steht für Gerhard Berger fest: "Wir sind viel besser als im vergangenen Jahr. Auch da haben wir gute Vorstellungen geboten, kamen aber nicht oft genug ins Ziel. Wir sind viel zuverlässiger geworden."