Ralf: "Das Blatt wird sich wieder drehen"

(Motorsport-Total.com/sid) - Trotz der deutlichen Niederlage beim Grand Prix von San Marino in Imola blickt Ralf Schumacher zuversichtlich auf den Grand Prix von Spanien am kommenden Wochenende in Barcelona. Da sein Team bei den Testfahrten in Silverstone in der vergangenen Woche einige neue Komponenten für den FW24 testen konnte, hofft der 26-jährige Wahlösterreicher, dass ihm diese beim Rennen in Barcelona helfen werden, um wieder näher an Ferrari heranzukommen.

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Ralf Schumacher blickt zuversichtlich auf den Spanien-Grand-Prix

Ralf Schumacher: "Die Tests haben einiges gebracht"

Frage: "Ralf Schumacher, mit welchen Erwartungen gehen sie nach der Galavorstellung ihres Bruders in Imola in das nächste Rennen in Barcelona?
Ralf Schumacher: "Unsere Tests in Silverstone haben einiges gebracht. Wir werden aerodynamisch besser als in Imola sein und neue Reifen haben. Das sind genau die Dinge, in denen der neue Ferrari besser als der BMW-Williams war. Deshalb bin ich sehr optimistisch."

Frage: "Barcelona galt aber bislang eher als Strecke für McLaren-Mercedes oder Ferrari..."
Schumacher: "Das stimmt. Aber ich glaube, dass wir etwas aufgeholt haben. Außerdem liegen uns die Strecken nach Barcelona noch besser. Ansonsten würde es ja auch langweilig werden."

Ralf: "Werden mit allen Mitteln um den Titel kämpfen"

Frage: "Sie haben 14 Punkte Rückstand in der WM auf ihren Bruder. Wie sehen sie ihre Titelchancen?"
Schumacher: "Sieht man nur die letzten beiden Rennen mit den Siegen von Michael, sind sie sicher etwas geringer geworden. Aber das Blatt wird sich wieder drehen. Wir werden uns mit allen Kräften wehren und um den Titel kämpfen."

Frage: "Ist Michael als amtierender Weltmeister eigentlich ein Vorbild für sie?"
Schumacher: "Ich vergleiche mich selten mit meinem Bruder, ich habe Wichtigeres zu tun. Vorbild würde ich nicht sagen, ich wüsste nicht für was. Im Rennen schenken wir uns eh nichts."

Auch Ralf sprach mit Jo Bauer über den F2002...

Frage: "Wie sehen sie die Diskussion um den Protest wegen des angeblich nicht regelkonformen Heckflügels von Michaels Ferrari?"
Schumacher: "Von Protesten ist mir nichts bekannt. Ich bin in Imola nur zum Jo Bauer von der FIA gegangen und habe ihm so aus Spaß gesagt: Kannst Du nicht was am Ferrari finden, damit es nicht so langweilig wird. Da hat er geantwortet, da waren schon andere bei mir. Aber das Auto ist ja danach kontrolliert und als regelkonform bezeichnet worden. Damit ist die Sache abgeschlossen."

Frage: "Michael hat im neuen Ferrari ja sogar David Coulthard im 'Silberpfeil' überrundet..."
Schumacher: "Das ist mir auch schon passiert und ich hab's auch überlebt. Das Thema wird in den Medien eh überbewertet: Ich sehe wegen der Schlagzeilen die Gefahr, dass sich namhafte Unternehmen irgendwann nicht mehr an der Formel 1 beteiligen."