• 09.08.2001 10:44

  • von Marcus Kollmann

Rahal hofft auf den R3 und einen guten Saisonabschluss

Der Teammanager von Jaguar über das harte Los der Aufholjagd, den R3 und seine Hoffnungen für die restliche Saison

(Motorsport-Total.com) - Grundsätzlich ist die diesjährige Saison für das Jaguar-Team ernüchternd verlaufen. Zwar konnte man in Monaco einen dritten Platz (Eddie Irvine) und in Kanada einen sechsten Platz (Pedro de la Rosa) verbuchen und rangiert derzeit mit 5 WM-Punkten an achter Stelle der Konstrukteurswertung, doch unter dem Strich ist die zweite Saison der Raubkatzen weniger so erfolgreich verlaufen wie man das erhofft hatte.

Titel-Bild zur News: Bobby Rahal (Jaguar Racing)

Bobby Rahal hofft auf weitere Punkte und den R3 in der Saison 2002

Bedingt durch die langwierigen personellen Veränderungen und den Jaguar R2, der zwar von Beginn der Wintertestfahrten an recht zuverlässig war, dafür jedoch auch nicht besonders schnell, stand dem Team aus Milton Keynes eine schwere Saison bevor. Die Aufholjagd hat man durch die pausenlose Arbeit im Windkanal und zuletzt in Monte Carlo und Silverstone, sowie in Deutschland eingesetzte neue Aerodynamikpakete auch gut gemeistert, jedoch ist man noch lange nicht am Ziel angelangt, welches da Gewinn der Weltmeisterschaft heißt.

Dies weiß auch der 48-jährige Teammanager. Gegenüber den englischen Medien erklärte Rahal, dass man trotz ausgebliebener Resultate große Fortschritte im und mit dem Team in dieser Saison gemacht hat und den Abstand auf die aus BAR, Jordan, Sauber bestehende Gruppe merklich verringern konnte. Dies ist zum einen den letzten Verbesserungen an der Aerodynamik des R2 zuzuschreiben, der Achillesferse des Autos, sowie dem mittlerweile gut funktionierenden Team.

Die als Grundlage für den nächsten Boliden dienende Arbeit dieser Saison lässt Rahal jedenfalls hoffen, dass der R3 von Beginn an ein starkes Auto sein wird: "Unser Auto für die kommende Saison wird erstmals komplett von unserem Ende des letzten Jahres zusammengebrachten technischen Team, mit Mark Handford (Chefdesigner) und Steve Nichols (Technischer Direktor) an der Spitze, konstruiert werden. Ich bin schon sehr gespannt und optimistisch auf den R3, denn ich wusste, dass wir dieses Jahr Aufbauarbeit zu leisten haben würden und man nicht über Nacht plötzlich erfolgreich ist."

Obwohl der in der Vorstadt von Chicago aufgewachsene Rahal sich bei jedem Grand Prix zuversichtlich gibt und bemüht ist die Fortschritte zu sehen und mitzuteilen, so gestand er doch ein, dass es auch ihn sehr schmerzt wenn Eddie Irvine oder Pedro de la Rosa frühzeitig ein Rennen beenden müssen oder auf Grund eines schlechten Starts in das Rennwochenende am Rennsonntag wieder einmal keine Punkte herausspringen: "Man bereitet sich immer auf das Schlimmste vor, allerdings ändert sich die Situation dadurch nicht. Wenn man eine gewisse Leistung erwartet und diese sich nicht einstellt, ist man verständlicherweise enttäuscht."

Für die noch ausstehenden fünf Grand Prix hoffen Jaguar Racing und Bobby Rahal, dass man die zuletzt starke Form beibehalten wird und Profit daraus schlagen kann. Auf dem Hungaroring, Schauplatz des nächsten Rennens, rechnet man sich jedenfalls nach der starken Performance in Monaco wieder Punkte aus.