Räikkönen: "Sind in besserer Position"

(Motorsport-Total.com) - Kimi Räikkönen hat harte Wochen hinter sich. In den vergangenen vier Grands Prix konnte der amtierende Champion 16 Punkte holen und hatte dabei noch Glück, weil seine direkten Meisterschafts-Konkurrenten Felipe Massa und Lewis Hamilton nur je vier Zähler mehr einfuhren. Nun ist der Finne also wieder in der Situation vom Vorjahr, als er lange Zeit in Lauerstellung blieb und am Ende die Nase vorn hatte. Kein Grund also für den Ferrari-Piloten, schon jetzt klein bei zu geben.

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Kimi Räikkönen erwartet für das Wochenende in Ungarn einen Erfolg für Ferrari

"Es ist kein Geheimnis, dass ich mit den vergangenen Rennen nicht zufrieden bin", sagte der aktuelle Meisterschafts-Dritte. "Ich war vor allem nach den Rennen in Montréal, Magny-Cours und Silverstone enttäuscht, weil ich in all diesen Rennen Siegchancen hatte, die aber aus diversen Gründen verloren habe. Aber ich habe mich noch nie unter Druck setzen lassen und damit möchte ich auch jetzt nicht anfangen. Ich werde weiterhin alles geben, Rennen für Rennen. Das habe ich immer so gemacht, wenn ich mal in Problemen war."#w1#

Ende der negativen Serie?

"Es ist natürlich nie besonders schön, wenn man Misserfolge erklären soll. Vor allem nicht für mich, wo ich doch das Siegen so sehr liebe. Das Rennen in Hockenheim war das schwierigste der Saison. Ich war wirklich frustriert, weil ich das Auto einfach nicht gut ausbalancieren konnte. Jetzt sind wir aber in einer besseren Position", erklärte Räikkönen, der in Hockenheim erschreckend weit von der Spitze entfernt war. Selbst Teamkollege Massa war meist außer Reichweite.

Ferrari hat in den vergangenen Wochen aufgerüstet. Bei den Testfahrten präsentierte man die "Haifischflosse", die bereits viele Teams zuvor von Red Bull kopiert hatten. "Wir hatten einen guten Test in Jerez, vor allem am zweiten Tag. Das Team hat bei der Entwicklung des F2008 gute Arbeit geleistet und daher bin ich zuversichtlich für Ungarn. Es stimmt schon, dass McLaren sich in den vergangenen zwei Rennen deutlich verbessert hat, aber wir wissen auch, dass sich die Situation binnen kürzester Zeit verändern kann."

Räikkönen ist nicht nur wegen der aktuellen Weiterentwicklungen am Auto optimistisch: "Ich habe in Ungarn schon gewonnen und wurde zwei Mal Zweiter. Vor zwei Jahren stand ich auf der Pole-Position, aber durch den Regen gab es ein chaotisches Rennen - da hat mir die Pole nicht viel geholfen. Auf der Strecke ist Überholen sehr schwierig. Eine gute Qualifikation am Samstag kann also schon entscheidend sein." Der Finne muss in Ungarn zurückschlagen, sonst droht der Abstand zur WM-Spitze zu groß zu werden.

Wichtiger privater Termin bei Räikkönens

"Ich mache immer noch keine Vorhersagen für die Meisterschaft. Die ersten drei Fahrer liegen mal gerade sieben Punkte auseinander. Die Positionen können sich also von Rennen zu Rennen immer wieder verschieben. Es macht keinen Sinn, über ungelegte Eier zu sprechen. Wir schauen voraus, haben noch acht Rennen und am Ende rechnen wir zusammen." Eine Taktik, die dem finnischen Ferrari-Piloten in der vergangenen Saison zum Titel verhalf. "Wir haben gerade die Halbzeit hinter uns, jetzt müssen wir konstant Punkte holen. Mal abgesehen von Hockenheim, konnte ich immer um den Sieg mitfahren. Der Erfolg wird bald kommen."

"Nach Budapest gibt es eine kleine Pause. Das ist immer gut, weil man die Batterien wieder aufladen kann. Nach dem Jerez-Test war ich in Finnland und hatte dort einen wundervollen Tag auf einem Boot", sagte Räikkönen. Ein Erfolg in Ungarn wäre auch aus einem anderen Grund wichtig: "Morgen ist mein vierter Hochzeitstag mit Jenni. Ich werde in Ungarn sein und hoffe, ich kann dort einen Sieg am Sonntag feiern."