Räikkönen: "Jetzt liegt es am Fahrer"

(Motorsport-Total.com) - Druck verspürt er keinen, der schweigsame Finne. Kimi Räikkönen geht relaxt wie eh und je in die neue Saison, die für ihn erstmals als Titelverteidiger beginnt. Bei der offiziellen FIA-Pressekonferenz stellte sich der Weltmeister den Fragen der Journalisten und gab über seine persönlichen Einschätzungen Auskunft. Ein Thema war natürlich das Verbot der Traktionskontrolle.

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Weltmeister Kimi Räikkönen blickt entspannt auf die neue Saison

Frage: "Kimi, wie hast du die Winterpause verbracht?"
Kimi Räikkönen: "Ich war zuhause, habe meine Freunde und meine Familie besucht. Am Montag bin ich hier angekommen - das war's auch schon."#w1#

Räikkönen verspürt keinen erhöhten Druck

Frage: "Vor einem Jahr hast du dein erstes Rennen für Ferrari gefahren. Spürst du in diesem Jahr einen Unterschied?"
Räikkönen: "Jetzt läuft natürlich alles viel einfacher. Es unterscheidet sich darin, dass ich das Team und die Leute jetzt genau kenne. Das vorige Jahr lief schon sehr gut für uns, in dieser Saison sollte es also noch besser laufen."

Frage: "Für dieses Jahr stehst du schon als Favorit fest. Verursacht das Druck bei dir?
Räikkönen: "Nein, aber die Weltmeisterschaft hat ja noch nicht einmal begonnen. Warten wir einfach mal ab. Wir wollen so gut wie möglich abschneiden und natürlich erwarten wir auch einiges in unserem Team, ganz klar. Ich denke, die zwei großen Teams und vier Fahrer sind den anderen etwas voraus, da kann also alles Mögliche passieren."

Frage: "Du und Felipe (Massa; Anm. d. Red.), ihr seid ein sehr erfahrenes Gespann. Bringt das irgendwelche Vorteile mit sich?"
Räikkönen: "Meiner Meinung nach haben wir ein gutes Team und eine tolle Atmosphäre. Im vergangenen Jahr hat alles wunderbar geklappt und das wird in diesem Jahr sicher ähnlich sein. Aber ich weiß nicht, ob wir in einer besseren Position gegenüber den anderen Rennställen sind, nur weil wir mehr Erfahrung haben. Ich denke, das wird nicht viel Unterschied machen. Wir werden eine gute
Ausgangslage haben, für alles andere ist es noch zu früh."

Auch ohne Traktionskontrolle schnell unterwegs

Frage: "Wie stark schätzt du Fernando Alonso und Lewis Hamilton in diesem Jahr ein?"
Räikkönen: "Das ist schwer zu sagen. Fernando ist wahrscheinlich nicht unbedingt schneller unterwegs als im vorigen Jahr. Er wird möglicherweise kein so gutes Auto mehr haben. Wie gut sie sein werden, kann man alleine auf Basis der Wintertests unmöglich beurteilen. Wir müssen einfach die ersten Rennen abwarten."

Frage: "War es anfangs eine große Umstellung, ohne Traktionskontrolle zu fahren?"
Räikkönen: "Zu Beginn gab es große Unterschiede, als wir das vor Weihnachten mit dem alten Auto ausprobiert haben. Das war schon ziemlich schwierig. Aber beim neuen Wagen konnten wir diese Mängel beheben und das war ein großer Schritt nach vorne."

"Mit den neuen Reifen fühlt mein auf einer Runde nicht einmal einen Unterschied, ob man jetzt mit oder ohne Traktionskontrolle fährt. Sollten die Bedingungen feucht oder rutschig sein, dann könnte es ein wenig knifflig werden, aber darauf achtet man eh kaum."

Frage: "Musstest du deinen Fahrstil anpassen?"
Räikkönen: "Nein, nicht wirklich."

Starts werden komplizierter

Frage: "Wie werden sich die neuen Regeln auf das Startprozedere auswirken?"
Räikkönen: "Die Chancen sind jetzt natürlich größer, dass man beim Start ein paar Plätze verliert. Davor lief alles mehr oder weniger automatisch ab: Man hatte entweder einen guten oder einen weniger guten Start - aber es war immer eng."

"Jetzt liegt es am Fahrer selbst und wenn du einen Fehler machst, dann kommst du einfach nicht so schnell vom Fleck. Man kann dabei etwas gewinnen oder genauso gut Plätze verlieren. Ich glaube, im Nassen wird der Startvorgang erst richtig kompliziert."

Frage: "Wenn man sich die Regeländerungen für 2009 anschaut - findest du die von der Formel 1 eingeschlagene Richtung gut?"
Räikkönen: "Über diese ganze Geschichte weiß ich nicht Bescheid, ich kann also nichts darüber sagen."