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Qualifying in der Analyse: Hat Mercedes alle an der Nase rumgeführt?

Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Darf Bottas gewinnen? +++ Tost verteidigt Tsunoda nach Red-Bull-Kritik +++ Schumacher: Mal wieder Ärger bei Haas +++

00:35 Uhr

Begründung II

Bei Williams erklären die Rennkommissare, dass die Piloten gar keine andere Möglichkeit gehabt hätten, als andere Autos zu überholen, weil sich ihre Garage am hintersten Ende der Boxengasse befindet. Dadurch habe man sich gar nicht ganz hinten in der Schlange anstellen können. Außerdem sei dadurch keine gefährliche Situation entstanden. Hier die Begründung für Latifi im Wortlaut, die ebenso für Russell greift:

"At the restart of the session, Car 6 left the pit lane ahead of cars which had already formed up in the fast lane. The Stewards accept the team’s explanation that, unless they are first to move to the fast lane, the positioning of their garages which are located at the end of the pit lane makes it impossible for their cars to join the end of the line of cars already there."

"The Stewards also accept that it is difficult for the driver, having moved out of his garage, to determine exactly where he should filter into the line of cars once they start to leave the pit lane. In these circumstances, and considering that no unsafe situation was caused in this instance, the Stewards determine that no further action is appropriate."


00:28 Uhr

Begründung

Bei Kimi geht es gar nicht darum, dass er nach der roten Flagge noch eine Runde gefahren ist. Vielmehr wurde untersucht, dass er zunächst nach dem Boxeneingang noch in die Einfahrt ziehen wollte und damit eine durchgezogene Linie überfuhr. Das korrigierte er dann und fuhr wieder zurück auf die Strecke. Dafür gab es die Verwarnung. Hier die Erklärung im Wortlaut:

"Car 7 entered the pit lane after the bollard and then re-crossed the painted area and re-joined the track. The Stewards determine that this is a breach of the FIA Code of Driving Conduct on Circuits and a failure to follow the Race Director’s instruction given in Article 19.3 of the Event Notes. Accordingly, they impose a Reprimand on the driver."


00:21 Uhr

Verwarnung für Kimi

Nach gestern schon die zweite Verwarnung für Kimi für den Vorfall bei der roten Flagge. Er kommt erneut mit einem blauen Auge davon. Die beiden Williams-Fahrer kommen ganz ohne Strafe für die Aktion in der Boxengasse davon. Keine weiteren Strafen also. Aber fünf Strafversetzungen reichen ja auch ...


00:15 Uhr

Hat Mercedes alle an der Nase rumgeführt?

Unter anderem diese Frage stellen sich heute Kevin Scheuren und unser Chefredakteur Christian Nimmervoll. Ab 01:00 Uhr analysieren die beiden live auf auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de das Qualifying für Dich. Die beiden fassen zusammen, was in den verschiedenen Pressekonferenzen gesagt wurde, und analysieren die Hintergründe der heißesten Gerüchte im Fahrerlager der Königsklasse.



00:09 Uhr

Pirelli: Mit einem Stopp geht's am schnellsten

Kleine Vorschau schon einmal auf morgen: Da rechnet Pirelli mit einem Einstopprennen für die meisten Piloten. Am schnellsten sei "defintiv" ein Einstopper auf den Mischungen Medium und Hard. Die Variante Soft-Hard sei auch möglich, aber auf dem Papier langsamer. Der schnellste Zweistopper soll die Option Medium-Hard-Medium sein. Aber mit einem Stopp gehe es deutlich schneller.


00:01 Uhr

Tsunoda: War nicht meine Schuld!

Inzwischen hat sich der Japaner auch der Presse gestellt und betont, dass er die Runden der Red-Bull-Fahrer nicht ruiniert habe. Perez habe in der Situation selbst einen Fehler gemacht. "Ich fuhr nach außen. Mehr als das konnte ich nicht machen. Wo soll ich hin?", rechtfertigt er sich und stellt klar: "Wenn ich noch eine Chance hätte, würde ich es wieder so machen."

Er werde eine Aussprache suchen, aber für ihn selbst steht fest: "Ich denke nicht, dass ich etwas falsch gemacht habe."


23:53 Uhr

Schumacher: Kein gutes Qualifying

Sportlich landete Mick übrigens auf P18. Wegen der ganzen Strafen wird er allerdings morgen von P14 starten - und einige Untersuchungen laufen ja auch noch. "Insgesamt lief das ganze Qualifying nicht so gut", berichtet er bei 'Sky' und erklärt: "Wir hatten Schwierigkeiten, das Auto heute einzustellen, und hatten auch im Qualifying hier und da ein paar Fehler drin."

Er wisse nicht genau, was das Hauptproblem gewesen sei. "In manchen Kurven hatten wir zu viel Untersteuern, in anderen zu viel Übersteuern", zuckt er die Schultern und ergänzt: "Es war ein bisschen anders als am Freitag. Ich glaube, dass die Strecke nicht die einfachste ist. Wir sollten uns nicht zu lange damit aufhalten und eher aufs Rennen schauen."


23:44 Uhr

Mal wieder Ärger bei Haas ...

Nicht nur bei Red Bull und AlphaTauri gibt es heute Ärger. Auch bei Haas war Masepin mal wieder unzufrieden, dass er Schumacher in der Aufwärmrunde nicht überholen durfte. "Das ist so eine fortwährende Geschichte", zuckt er bei 'Sky' die Schultern und erklärt: "Ich war in einer Position, wo ich etwas schneller fahren musste, um meine Reifen aufzuwärmen."

"Ich wurde aber überholt, obwohl ich das erste Auto war - wie in Zandvoort. Damals wurde mir gesagt, dass die Fahrer das tun dürfen, wenn sie einen anderen Umgang mit den Reifen haben. Nach der roten Flagge musste ich etwas anderes machen mit den Reifen. In Kurve vier habe ich darum gebeten, die Position zu tauschen. Aber das wurde abgelehnt", berichtet er.

"Ich habe mich an die Regeln gehalten, aber anscheinend ist das auf der anderen Seite der Garage anders", zuckt er die Schultern. Schumacher selbst sagt dazu: "Normalerweise ist es so, dass bei einem Rennen der eine vorne ist und beim nächsten dann der andere. In diesem Fall gab es keine Veranlassung, die Positionen zu tauschen. Das Team hat das gemanagt. Ich kann da nicht viel zu sagen."


23:36 Uhr

Tsunoda: Mehr kann ich nicht machen ...

Der Japaner selbst hat sich auf Twitter inzwischen geäußert und lediglich geschrieben: "Mehr als das kann ich nicht machen ..." Das sieht man bei Red Bull offenbar anders. Laut 'Sky' war Helmut Marko eben bei AlphaTauri in der Garage. Wir können natürlich nur spekulieren, aber da hat es womöglich eine Standpauke gegeben ...


23:30 Uhr

Horner: Was hat Tsunoda da gemacht?

"Ich verstehe nicht, warum er in diesem Teil der Strecke herumgeschlichen ist", ärgert sich auch der Red-Bull-Teamchef bei 'Sky' und erklärt: "Es ist enttäuschend, denn das hat beide Fahrer beeinflusst." Trotzdem glaubt er, dass Red Bull Mercedes morgen noch ein "sehr enges" Rennen bieten kann.

"Lewis ist auf der schmutzigen Seite, Max auf der sauberen", erinnert er und erklärt: "Es wird darum gehen, wie es nach der ersten Runde aussieht. Und dann kommt natürlich die Strategie ins Spiel. Wir glauben, dass wir hier ein schnelles Rennauto haben sollten. Heute sind wir enttäuscht, aber für morgen noch immer optimistisch."

Im Hinblick auf den Heckflügel erklärt auch er, dass es lediglich eine Vorsichtsmaßnahme gewesen sei. Es sei "nichts ernstes" gewesen. "Aber wir wollten kein Risiko eingehen", stellt er klar und ergänzt: "Es war nichts, was die Performance beeinträchtigt hätte."


23:19 Uhr

Perez: Mercedes war sowieso zu stark

Der Mexikaner betont noch einmal, dass Tsunoda seine letzte Runde ruiniert habe. "Yuki war direkt vor mir. Ich war etwas zu nah dran und verlor bereits früh zu viel, weil es in den schnellen Abschnitten schwierig ist, wenn ein anderes Auto nah vor dir ist. Da habe ich es leider verloren. Ich hätte ein paar Zehntel schneller sein können, aber Mercedes war heute sowieso etwas zu stark."

Am Ende fehlte Perez fast eine halbe Sekunde auf die Pole.


23:11 Uhr

Ist die Pole wirklich ein Vorteil?

"Diese erste Runde in Q3 war eine meiner besten", jubelt Bottas über seine Pole. Doch was bringt P1 morgen wirklich? "Die Gerade ist sehr, sehr lang. Die Autos hinter uns werden einen Windschatten haben und daher gute Möglichkeiten", weiß auch Bottas selbst und erklärt: "Wir brauchen also einen guten Start."

"Für uns als Team ist es gut, zwei Autos vorne zu haben. Hoffentlich können wir diese Plätze auch verteidigen", so der Finne. Die Statistik spricht auf jeden Fall gegen ihn. Denn seit 2017 stand in Mexiko kein Polesetter am Ende auch auf dem Podium. 2017 erwischte es Vettel, 2018 Ricciardo und zuletzt 2019 Leclerc.


23:04 Uhr

Wolff: Auto ist "mehr zusammen gewesen"

Der Teamchef ist ebenfalls auf der Suche nach einer Erklärung und sagt bei 'Sky', dass "ganz kleine Kleinigkeiten" dafür gesorgt hätten, dass man auf einmal vor Red Bull war. "Durch die Sessions ist das Auto plötzlich immer mehr zusammen gewesen, Vorderachse und Hinterachse, und nicht nur entweder zu kalt auf der Vorderachse oder zu heiß hinten, sondern das Auto war zusammen", so Wolff.

Auf die Frage, ob Bottas das Rennen morgen gewinnen dürfe, oder ob er Hamilton im Hinblick auf die WM vorbeilassen müsse, antwortet er: "Darüber will ich noch nicht nachdenken. Das ist ein Luxusszenario, aber auch wieder so hässlich. Schieben wir das mal zur Seite. Freuen wir uns über die erste Startreihe. Das war wichtig."


22:57 Uhr

Hamilton "überrascht" über Mercedes-Pole

So ganz kann sich der Weltmeister angeblich selbst nicht erklären, warum man plötzlich vor Red Bull gelandet ist. "Ich weiß es wirklich nicht. Sie waren mal sechs Zehntel vorne und dann vier Zehntel. Was auch immer passiert ist: Ab dem Qualifying hatten wir die bessere Pace. Ich bin genauso überrascht wie jeder andere", beteuert Hamilton.

Der Brite erklärt: "Ich bin so stolz auf Valtteri. Er fährt in den jüngsten Rennen wirklich gut. Das ist ganz prima für das Team. Wir hatten gedacht, an diesem Wochenende nicht schnell genug zu sein. Dass wir jetzt aber beide in der ersten Reihe stehen, ist ziemlich besonders. Damit können wir es am Sonntag mit [Red Bull] aufnehmen."


22:52 Uhr

Marko: "Ein ganz schwieriges Rennen"

"Das war ein sehr guter Bluff von Mercedes", sagt der Österreicher über die plötzliche Mercedes-Form bei 'Sky' und ergänzt: "Auf der anderen Seite ist es uns nicht gelungen, die Reifen ins richtige Temperaturfenster zu bringen. Und dann noch dieser Zwischenfall mit Tsunoda, der beide unserer Autos rausgeholt hat."

"Ich glaube, wir wären ganz nah rangekommen oder vielleicht dazwischen. Aber die Überlegenheit, die zuerst da war, ist dahin. Es wird ein ganz schwieriges Rennen werden", prophezeit er und erklärt: "Ich nehme an, dass wir im Renntrimm wieder besser sein werden. Aber trotzdem: herbe Enttäuschung."


22:47 Uhr

Verstappen: Heckflügel spielte keine Rolle

Der Niederländer stellt klar, dass die Heckflügelsituation kein großes Problem gewesen sei. "Wir mussten sie reparieren. Aber ich denke, dass im Qualifying letztendlich alles normal war. Natürlich ist das nicht ideal, aber ich glaube nicht, dass das ein Grund war, warum wir im Qualifying solche Probleme hatten", so Verstappen. Das Auto habe einfach keine gute Balance gehabt.

Morgen sei aber "absolut" noch alles drin.