• 15.09.2001 16:49

  • von Marcus Kollmann

Prost sehr zufrieden mit eigener Qualifyingvorstellung

Während Frentzen erneut eine gute Qualifikation ablieferte, bremsten Enge technische Probleme ein

(Motorsport-Total.com) - Für das Prost-Team verlief die Qualifikation zum Rennen in Monza insgesamt betrachtet erfolgreich, dennoch gab es mit gleich zwei technischen Problemen am Auto von Tomas Enge auffallend viele Schwierigkeiten.

Titel-Bild zur News: Tomas Enge (Prost Grand Prix)

Für Tomas Enge war es heute eine schwierige Qualifikation

Heinz-Harald Frentzen bewies wieder einmal, dass er in einer positiven Arbeitsumgebung zur Hochform aufläuft und stellte seinen AP04 mit seiner besten Zeit von 1;29.943 Minuten auf den zwölften Startplatz. Genugtuung dürfte der Deutsche auch verspürt haben, nachdem er realisierte, dass der in "seinen" Boliden bei Jordan gewechselte Jean Alesi hinter ihm starten wird. Tomas Enge lieferte in Anbetracht der schwierigen Umstände ebenfalls eine gute Leistung ab. Nachdem der Tscheche seinen AP04 frühzeitig am Streckenrand hatte parken müssen, stieg er in das auf Frentzen abgestimmte Ersatzfahrzeug um, welches er später ebenfalls abstellen musste. Zuvor hatte er aber in 1:26.039 Minuten die Strecke umrunden können und sich somit für Startplatz 20 und zur Teilnahme am Rennen qualifiziert.

Heinz-Harald Frentzen erklärte nach der Qualifikation: "Dieses Ergebnis hier in der Qualifikation in Monza bedeutet mir mehr, als der in Belgien erzielte vierte Startplatz. Es beweist, dass wir Fortschritte mit dem Auto gemacht haben seit ich zum Team dazugestoßen bin. Besonders seit dem gestrigen Tag konnten wir die Balance deutlich verbessern. Wir haben immer noch ein wenig Untersteuern und es ist frustrierend, wenn man weiß, dass das Potenzial des Autos da ist und noch zu einem besseren Platz hätte führen können. Egal, ich weiß, dass wir die richtige Richtung eingeschlagen haben. Ich bin deshalb glücklich über meinen Startplatz und zuversichtlich für das Rennen."

Tomas Enge sagte in Anbetracht der Probleme die im heute widerfuhren: "Ich bin zunächst einmal glücklich die Qualifikation ohne einen Fehler hinter mich gebracht zu haben, wenngleich ich unter den heutigen Bedingungen nicht mein Bestes zeigen konnte. Während meines zweiten Versuchs bemerkte ich ein Problem mit dem Motor. Anschließend wechselte ich dann in das Ersatzauto von Heinz-Harald. Leider hat mich dann ein weiteres mechanisches Problem davon abgehalten meinen letzten Versuch zu Ende zu fahren. Wie dem auch sei, es war zufrieden stellend für mich, dass ich mich zur Teilnahme an meinem ersten Formel-1-Rennen qualifizieren konnte. Startplatz 20 ist das Maximum gewesen, was ich unter den heutigen Umständen erreichen konnte. Wir werden jetzt versuchen die Abstimmung meines Autos zu verbessern und ich freue mich auf das Rennen, in welchem ich mir vorgenommen habe die schwarz-weiß-karierte Flagge zu sehen."

Alain Prost, Teamchef von Prost Grand Prix, erklärte: "Heinz-Harald hat seit Beginn des Wochenendes sehr gute Arbeit geleistet und wir sind mit seiner Performance als auch mit seiner Startposition zufrieden. Bedenkt man unseren Testrückstand hier auf dieser Strecke, so ist den seit gestern gemachten Verbesserungen noch höhere Bedeutung beizumessen. Unglücklicherweise gab es heute mit dem Auto von Tomas viele Probleme. Nach dem Motorenproblem heute Morgen, hatten wir gleich zwei mechanische Probleme in der Qualifikation. Für einen jungen Fahrer ist es auf einer Strecke wie Monza und unter solchen Bedingungen nicht einfach. Es tut uns wirklich für ihn Leid, jedoch ist positiv zu bemerken, dass er sich kontinuierlich gesteigert hat, selbst als er in dem auf seinem Teamkollegen abgestimmten T-Car unterwegs war. Für Tomas ist es im morgigen Rennen nun am wichtigsten, dass er den Grand Prix beendet, damit er so viele Erfahrungen wie möglich sammeln kann. In Anbetracht des Arbeitspensums welches wir mit Heinz-Harald und Tomas erledigt haben, sind wir zuversichtlich, dass unsere Autos morgen konkurrenzfähig sein werden."