• 14.03.2010 11:14

  • von Marco Helgert

Prost glaubt an das Nachtankverbot

Der vierfache Formel-1-Weltmeister ist überzeugt, dass das Nachtankverbot auch den Fahrern gefallen wird - anfänglich wird es aber Probleme geben

(Motorsport-Total.com) - Alain Prost fuhr seine größten Erfolge in der Formel 1 in jener Zeit ein, als Nachtanken nicht erlaubt war. Nun haben die Schnelltankanlagen seit dieser Saison wieder keinen Einsatzzweck. Alle Autos starten vollgetankt in das Rennen, ein Spritnachfassen wird es nicht mehr geben. Der Franzose ist überzeugt, dass dies zu besseren Rennen führen wird.

Titel-Bild zur News: Alain Prost

Alain Prost ist sich sicher, dass den Fahrern das Nachtankverbot gefallen wird

"Die Fahrer haben damit ja nie zuvor experimentiert. Das verwirrt sie noch etwas, sogar die Teams", so der vierfache Formel-1-Weltmeister bei der 'BBC'. "Sie müssen sich erst daran gewöhnen. Das wird einige Rennen dauern, aber es wird besser werden." Dass Prost ein Fan des Nachtankverbotes ist, verwundert nicht. Der als "Professor" bekannte Fahrer fuhr zahlreiche Erfolge mit einer intelligenten Herangehensweise an die Rennen ein.#w1#

Die Erfolgsgeheimnisse von damals seien auch heute noch gültig. Gerade am Anfang des Rennens gilt es, die Reifen zu schonen. Schnell mutet man den Pneus mit hohem Gewicht am Anfang zu viel zu. Doch all dies sei für die Fahrer Neuland. Prost zweifelt aber nicht daran, dass sich die Fahrer schnell daran gewöhnen werden.

"Sie kennen nur Sprints - im Freien Training, im Qualifying, im Rennen", erklärte er. "Ob 60 Kilogramm oder 10 Kilogramm Benzin - das macht keinen Unterschied. Wenn man aber mit 160 Kilogramm startet, dann muss man das anders angehen. Daran sind sie nicht gewöhnt. Nach einigen Rennen werden es die guten Fahrer, die Top-Piloten, aber mögen."

Dass die Fahrer aber beiden vorhanden Mischungen im Rennen verwenden müssen, würde Prost gern ändern. "Ich hätte bei den Reifen die Freiheit gelassen", erklärte er. "Man würde die Rennen auf den Reifen starten, auf denen man sich qualifiziert. Aber danach herrscht Freiheit. Wenn man nur die weichen oder nur die harten Reifen nehmen möchte, dann tut man das einfach."