Produktives Meeting für Teams und Hersteller

Das gestrige Treffen von neun Teams und fünf Herstellern ist offenbar erfolgreich verlaufen, wenn auch ohne handfestes Ergebnis

(Motorsport-Total.com) - Im britischen Great Fosters trafen sich gestern die Vertreter aller Formel-1-Teams außer Ferrari sowie Repräsentanten der Automobilhersteller BMW, DaimlerChrysler, Honda, Renault und Toyota, um über die Zukunft des Grand-Prix-Sports nach 2007 zu beratschlagen. Wenngleich die Beteiligten keine handfesten Ergebnisse präsentieren konnten, dürfte das Meeting produktiv verlaufen sein.

Titel-Bild zur News: Burkhard Göschel

Burkhard Göschel ist zufrieden mit dem Ausgang des gestrigen Meetings

Den ganzen Tag lang berichteten die vier Arbeitsgruppen, die im Februar gegründet worden sind - technisches Reglement, sportliches Reglement, Medien und rechtliche Angelegenheiten -, über die erzielten Fortschritte der vergangenen Wochen. Was genau dabei herausgekommen ist, konnte und wollte gestern Nachmittag niemand verraten, es soll jedoch eine sehr positive und konstruktive Atmosphäre geherrscht haben, war zu vernehmen.#w1#

Göschel zufrieden mit den Fortschritten seiner Gruppe

"Das heutige Meeting war ein weiterer Schritt nach vorne für unsere Gruppe", erklärte Burkhard Göschel von BMW, der die Interessensgemeinschaft der neun Teams und fünf Hersteller derzeit als Vorsitzender leitet. "Unter allen Mitgliedern herrscht kompletter Konsens sowie der gemeinsame Wunsch, unseren Visionen für den Grand-Prix-Sport nach 2007 die entsprechenden Definitionen hinzuzufügen."

"Seit dem Erstellen unserer Grundsatzprinzipien am 16. Februar dieses Jahres in Cliveden sind wir weit gekommen, was die Anzahl der heute eingebrachten Vorschläge untermauert. Wir haben außerdem einen spezifischen Zeitplan festgelegt, im Rahmen dessen wir unsere Visionen später in diesem Jahr präsentieren wollen", so der Deutsche. Dies werde wohl im Sommer der Fall sein - und dann stehe auch einem Dialog mit der FIA und Bernie Ecclestone nichts mehr im Weg.

Teams werden das nächste FIA-Meeting wieder boykottieren

Die Teams haben sich außerdem geeinigt, geschlossen nicht beim von FIA-Präsident Max Mosley einberufenen Treffen am 15. April in Paris teilzunehmen, bei dem das Reglement der Formel 1 nach 2007 diskutiert hätte werden sollen. Lediglich Ferrari wird dort erscheinen. Stattdessen ziehen es die neun Teams vor, weiterhin mit den Herstellern zusammenzuarbeiten und später die eigenen Statuten als Grundlage in die Verhandlungen einzubringen, sobald diese fertig sind.

"Die neun Teams und fünf Hersteller sind eng zusammengerückt", meinte BAR-Honda-Teamchef Nick Fry. "Wir haben uns in vier Arbeitsgruppen mit der Zukunft der Formel 1 beschäftigt und jede einzelne Arbeitsgruppe hat sehr ermutigend Bericht erstattet. Es wird noch einige Monate dauern, bis wir das, was wir gerade erarbeiten, präsentieren können, aber im Juli oder August sollte es soweit sein. Dann können wir uns auch wieder mit der FIA und Bernie Ecclestone an einen Tisch setzen."