• 27.05.2002 12:15

Pressestimmen zum Großen Preis von Monaco

Die Presse hat dieses Mal wieder Grund zum Jubeln: Über Coulthards Sieg, über Schumis WM-Kurs und die Aufgabe der Stallorder

Italien:

Titel-Bild zur News: Schumacher, Montoya, Coulthard

Die Hauptakteure in Monaco: McLaren, Williams und Ferrari

'Gazzetta dello Sport': "Coulthard erobert Monte Carlo am Ende eines Rennens ohne Emotionen. McLaren feiert Neubeginn. Dank eines perfekten Starts besiegt der Schotte Schumacher. Michael ist einfach Coulthards Spuren gefolgt. Die Tifosi haben das ganze Rennen auf ein Überholmanöver gehofft, doch Schumacher hat dies nicht ein einziges Mal versucht. Nach Montoyas Rückzug hat Schumi nur auf die Punkte geachtet, die er für seinen fünften WM-Titel braucht. Es bestehen keine Zweifel, dass Ferrari das beste Auto auf der Piste ist. Hätte Schumi die Pole Position erobert, hätte er eine halbe Minute vor den Rivalen gewinnen können."

'Corriere dello Sport': "Coulthard siegt in Monte Carlo, aber Ferrari gewinnt seine Fans zurück. Michael ist geschlagen, erhält aber den Applaus der Tifosi. Ferrari hätte verlieren können, hat aber fast gewonnen: Schumacher hat die Führungsposition ausgebaut und hat die Unterstützung des Ferrari-Volks zurück gewonnen. Auf dem Podium ist er wieder bejubelt worden. Die Weltmeisterschaft gewinnt man auch so und nicht mit Affären wie in Zeltweg."

'Tuttosport': "Couthard, der seit über einem Jahr keinen Erfolg mehr gefeiert hatte, siegt in Monte Carlo, doch der eigentliche Gewinner ist Schumacher. Er hat ein anonymes Rennen gefahren, emotionslos wie ein Taxi-Fahrer. Er erobert aber sechs wichtige Punkte. Schumi hat auch gewonnen, weil er die Aufmerksamkeit der Medien von sich abgelenkt hat und die Polemik, die ein neuer Sieg unvermeidbar genährt hätte, zum Schweigen gebracht hat."

'Corriere della Sera': "Michael Schumacher hat seinen sechsten Monaco-Sieg verpasst, doch das Volk von Maranello ist trotzdem zufrieden. Platz zwei sowie der Rückzug Montoyas helfen Schumi seinen Vorsprung auszubauen. Auch Montezemolo ist zufrieden: Das Resultat ist in Ordnung, vor allem weil unsere Autos die schnellsten waren. Jetzt muss sich Schumacher auf den Grand Prix von Kanada vorbereiten. In Montreal werden wir sehen, ob die Ferrari-Gegner einen Sprung nach vorne gemacht haben. Da ist Schumi an jemanden geraten, der ihn nicht überholen läss."

'La Repubblica': "McLaren-Mercedes hat mit einem fantastischen Start überrascht, der an alte Zeiten erinnert, als die Autos noch als Silberpfeile bezeichnet wurden. Das Rennen ist wieder zu einem Vorteil für Maranello geworden. Es geschieht selten, dass ein Pilot 33 Punkte mehr als sein direkter Rivale hat. Auf jeder anderen Piste hätte Ferrari die Rivalen überholen können und gewonnen. Ferrari hat nicht Platz eins erobert, das Resultat zählt aber wie ein Sieg."

"La Gazzetta dello Sport": "Coulthard feiert Wiederauferstehung, aber Schumi lächelt trotzdem. Auf jeder anderen Rennstrecke wäre Schumacher wieder allein ins Ziel gefahren. Dass Montezemolo nie wieder eine Stallregie wie in Zeltweg zulassen will, ist mehr wert als ein Sieg."

'Libertà': "Coulthard findet wieder Geschmack am Sieg"

'La Stampa': "Schumi jubelt auch ohne Sieg. Das war ein Massaker-Grand-Prix: 10 Autos fielen aus."

England:

'The Sun': "Coulthard tanzt in den Straßen. Er bringt ein Lächeln auf das Gesicht der Formel 1 zurück."

'The Mirror': "Coulthards Reinemachen. Erfreuter David bringt Lächeln zurück in den Sport nach Ferraris Order."

'Daily Mail': "Straßenkämpfer. Coulthard stellt Schu in den Schatten."

'Daily Express': "Coulthards Medizin für befleckte Formel 1."

'The Times': "Coulthard-Sieg hilft, das befleckte Image wieder herzustellen."

'The Independent': "Coulthard weigert sich mit inspirierter Leistung, Schumacher vorbei zu lassen."

Frankreich:

'L'Equipe': "Was für eine schneidige Performance, Coulthard! Der schottische Fahrer in Monaco mit fürstlicher Drehzahl."

'Le Parisien': "Die Überraschung Coulthard. Für Michael Schumacher jedoch sieht dieser 2. Platz wie ein Sieg aus, sind doch seine direkten Gegner hinter ihm geblieben."

'Le Figaro': "David Coulthard fährt McLaren aus dem Schatten heraus."

'Libération': "Coulthard, 78 unnachgiebige Runden lang."

'France-Soir': "Ein fürstlicher David Coulthard! Ausgehungert findet er nach mehr als einem Jahr den Weg zum Sieg zurück."