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David Coulthard feierte bis in den frühen Morgen
In seinem eigenen Hotel schmiss Monte Carlo-Sieger David Coulthard für seine Mannschaft eine große Party
(Motorsport-Total.com/dpa) - Im festlichen Kilt feierte David Coulthard im eigenen Fünf-Sterne-Hotel in Monte Carlo bis in den frühen Morgen. Doch in der Stunde des Triumphes blieb der in Monaco lebende Schotte nüchterner Realist: "Ich will diesen Sieg genießen. Denn es wird nicht so einfach, bald wieder ganz vorne zu sein."

© West
David Coulthard und sein überglücklicher Chef Ron Dennis
Nach dem Ende der Pleiten, Pech- und Pannenserie seiner "Silberpfeile" war auch Mercedes-Sportchef Norbert Haug gut drauf. "Das war ein Ausrutscher", leistete er sich einen Scherz mit ernstem Hintergrund. Nach dem Erfolg beim Klassiker warnte Daimler-Chrysler-Vorstandsmitglied Jürgen Hubbert: "Es gibt keinen Grund, euphorisch zu werden. Wir haben nach wie vor Defizite."
Große Töne werden im Lager von McLaren-Mercedes nicht mehr gespuckt. Nach seinem 12. Sieg im 131. Formel-1-Rennen, dem ersten seit einem Jahr, gab Coulthard unumwunden zu, dass der Saisonstart alles andere als einfach gewesen sei. "Es sah nicht so aus, als könnten wir überhaupt ein Rennen gewinnen, deshalb haben wir auf Monaco gesetzt. Es bedeutet mir sehr viel, dass es auch geklappt hat."
Coulthard, der sich bei McLaren-Mercedes als Nummer 1 vor dem unglücklich steuernden Finnen Kimi Räikkönen etabliert hat, fliegt deshalb nicht sehr optimistisch zum achten Saisonrennen nach Kanada am 9. Juni. Obwohl für ihn an der Cote d'Azur eine Misserfolgsserie endete, die im Fürstentum begann, ist bei dem einst erfolgsverwöhnten Rennstall noch längst nicht alles im Lot, auch wenn die Probleme von damals behoben sind. Vor einem Jahr war der Schotte beim Großen Preis von Monaco beim Vorstart mit Elektronikproblemen stehen geblieben, diesmal flog er allen davon. "Ich habe in dieser Zeit als Fahrer viel gelernt", blickt er zurück.
"David war schon immer ein Großer. Er hat das Problem gehabt, dass sein Teamkollege Weltmeister war", sagte Haug. In Mika Häkkinens Glanzzeit - der Finne schaffte vor acht Monaten den letzten Sieg für McLaren-Mercedes - saß Coulthard, der seit 1996 für das Team fährt, zwar im besten Auto, doch an Häkkinen kam er nicht vorbei. In Monte Carlo widerlegte der Schotte eindrucksvoll das Image vom "ewigen Verlierer". Selbst Weltmeister Michael Schumacher war beeindruckt. "Ich habe ihm gesagt, dass es gut ist, dass er es endlich geschafft hat", lobte der zweitplatzierte "Schumi" seinen Rivalen bei der Siegerehrung.
"Es war ein wichtiger Sieg, denn bisher haben nur Schumachers gewonnen. Jetzt sieht es in der Formel 1 wieder etwas interessanter aus", fand Coulthard. In der WM-Wertung liegt der Schotte als Vierter 40 Punkte hinter Ferrari-Star Michael Schumacher, aber nur sieben hinter den BMW-Williams-Piloten Ralf Schumacher und Juan Pablo Montoya (Kolumbien).

