• 04.08.2011 08:22

  • von Christian Nimmervoll & Dieter Rencken

Pollock rechnet mit zehn Millionen Mehrkosten

Von wegen kosteneffizienter V6: Craig Pollock rechnet vor, dass der Formel-1-Einstieg für PURE mit dem R4 um zehn Millionen Euro billiger gewesen wäre

(Motorsport-Total.com) - Gemeinsam mit Bernie Ecclestone haben die in der Formel 1 engagierten Motorenhersteller erreicht, dass das neue Motorenformat erst 2014 und nicht schon 2013 kommt. Außerdem konnte man sich darauf einigen, nicht den ursprünglich geplanten Turbo mit vier Zylindern in Reihe einzuführen, sondern einen V6, der den aktuellen V8-Saugern etwas mehr ähnelt.

Titel-Bild zur News: Craig Pollock und Bernie Ecclestone

Craig Pollock plauderte in Budapest auch mit Bernie Ecclestone

Doch während die Motorenhersteller mit dem Status quo zufrieden und auch davon überzeugt sind, dass es damit gelungen ist, im Vergleich zum R4-Turbo kosten zu sparen, vertritt Craig Pollock eine andere Ansicht. Der ehemalige Manager von Jacques Villeneuve plant mit seiner neuen Firma PURE, ab 2014 Motoren an Kundenteams zu liefern, und befindet sich gerade im Planungs- und Entwicklungsstadium. Für Pollock sind die zu erwartenden Kosten durch die geänderte Entscheidung gestiegen.

"Mit dem Vierzylinder hast du eine Situation, wo du weißt, dass du bis Ende 2013 25 bis 27 Millionen Euro brauchst, um dieses Projekt zu Ende zu führen", rechnet der Brite im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com' vor. "Jetzt, wo sie die Regeln geändert haben und jeder sagt, dass es kosteneffizienter wird, wird es in Wahrheit viel teurer." Und zwar konkret um "grob geschätzt zehn Millionen", vermutet Pollock.

Doch für PURE sind laut seiner Aussage auch 40 Millionen Euro (Ferrari und Renault lassen sich das Projekt angeblich rund 60 Millionen kosten) zu stemmen, solange nur der derzeitige Finanzierungsplan aufgeht. Der unterscheidet sich offenbar von konventionellen Konzepten und schließt erwartungsgemäß nicht aus, dass externe Investoren an Bord kommen könnten - zum Beispiel auch ein Automobilhersteller wie Volkswagen.