• 04.05.2015 12:21

  • von Dominik Sharaf

Pirelli vor Barcelona: Knallhart für knallharte Bedingungen

Die Italiener kramen ihre Holzreifen hervor, um extremen Belastungen gerecht zu werden - Zweistoppstrategien wahrscheinlich - Hintere Pneus im Fokus

(Motorsport-Total.com) - Höhere Temperaturen als bei den Wintertests auf dem Circuit de Catalunya, sehr schnelle Kurven und der rauste Asphalt des gesamten Formel-1-Kalenders: Das sind genügend Alarmsignale für Reifenhersteller Pirelli, beim Spanien-Grand-Prix am kommenden Wochenende in Barcelona die Mischungen Hart und Medium aus dem Regal zu holen. Sportchef Paul Hembery vermutet, dass der Verschleiß der vorderen Pneus die Lebensdauer bestimmen wird - im Gegensatz zum vergangenen Jahr.

Titel-Bild zur News: Weicher Pirelli-Reifen

Die Laufflächen der Pneus können bis zu 130 Grad Celsius aufnehmen Zoom

Er erinnert sich: "Damals war der Zuwachs an Traktion und Drehmoment der Auto die Ursache, dass erstmals die Hinterreifen die limitierende Variable waren. Es war sehr ungewöhnlich, dass sie die Boxenstrategien bestimmt haben", so Hembery, der nicht mit mehr Reifenwechseln rechnet und sich vorstellen kann, dass es bei den meisten Teams auf eine Zweistoppstrategie im Rennen hinausläuft. "Die größte Unbekannte ist das Wetter. Zuletzt war es zweimal sehr heiß, aber das ist nicht garantiert."

Sportchef Hembery ist außerdem gespannt, wie die Update-Pakete vieler Mannschaften mit den Pneus korrespondieren. Gefordert sein werden in Sachen Abbau und Verschleiß allen voran die Reifen auf der linken Seite, die in Katalonien die zweithöchsten Belastungswerte der gesamten Saison aushalten müssen. Pirelli erwartet außerdem Setups mit viel Abtrieb, was die eigenen Produkte auf eine zusätzliche Belastungsprobe stellt. Auf den Laufflächen könnten sie bis zu 130 Grad Celsius aufnehmen. Den Geschwindigkeitsunterschied zwischen den beiden Mischungen geben die Italiener mit 0,8 bis 1,2 Sekunden pro Runde an.