• 25.03.2011 05:49

  • von Stefan Ziegler

Pirelli: "Der Verschleiß setzt nicht sofort ein"

Paul Hembery und Pirelli rechnen im australischen Melbourne mit einem spannenden Rennen, bei dem jedes Auto bis zu drei Boxenstopps absolvieren wird

(Motorsport-Total.com) - Im Rahmen der Formel-1-Testfahrten konnte sich Pirelli auf das Comeback in der "Königsklasse" vorbereiten, doch die wahre Nagelprobe steht dem italienischen Unternehmen erst noch bevor: Beim Großen Preis von Australien in Melbourne wird sich zeigen, ob Pirelli die Vorgaben des Automobil-Weltverbandes (FIA) erfüllen und einen Reifen konstruieren konnte, der die Formel-1-Show verbessert.

Titel-Bild zur News: Pirelli-Reifen

Comeback in der Formel 1: Pirelli kehrt 2011 in den Grand-Prix-Sport zurück

Auch Paul Hembery, Motorsport-Direktor bei Pirelli, ist gespannt auf die Ergebnisse des ersten WM-Events. "Gemeinsam mit den Teams arbeiteten wir sehr hart daran, mehr Action auf die Strecke zu bringen. Nun können wir endlich loslegen", meint der Brite. Es sei nicht einfach gewesen, die beste Balance im Hinblick auf den Reifenverschleiß zu finden, wie er in diesem Rennjahr gefordert sei.

Einerseits sollen Boxenstopps gefördert, andererseits soll das Renngeschehen nicht darunter leiden - ganz im Gegenteil. "Das ist das gewünschte Szenario", erklärt Hembery. "Die Pneus dürfen aber auch nicht zu rasch oder zu langsam nachlassen. Unsere Formel-1-Reifen vom Typ PZero sind auf jeden Fall strukturell zuverlässig und sicher", erklärt der Motorsport-Chef des neuen Formel-1-Lieferanten.¿pbvin|512|3545|reifen|0|1pb¿

"Der Verschleiß setzt nicht sofort ein, doch die Fahrer spüren im Verlauf eines Stints ein kontinuierliches Nachlassen der Pneuleistung. Dann müssen sie die Entscheidung treffen, ob sie frische Reifen holen oder weiterfahren. An diesem Punkt ist die Strategie gefragt", gibt Hembery in Melbourne zu Protokoll. "In Australien rechnen wir mit zwei bis drei Boxenstopps pro Fahrzeug."

Zu diesem Zweck bringt Pirelli die Reifenmischungen hart und weich an den Start, welche den Teams beim ersten Grand Prix des Jahres diverse Strategiemöglichkeiten bieten sollen. Zugleich tragen die Italiener damit dem Albert Park Circuit Rechnung, der als Stadtkurs über spezielle Charakteristiken verfügt. Auf einer solchen nicht-permanente Rennstrecke sind die Pirelli-Reifen noch mehr gefordert.