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Pierre Gasly: Motorenproblem hätte beinahe das Podium gekostet

Pierre Gasly konnte sich in Baku über sein drittes Formel-1-Podium freuen, doch um dieses musste er lange zittern: Motorenprobleme machten ihm das Leben schwer

(Motorsport-Total.com) - Mit Platz drei fuhr Pierre Gasly in Baku ein äußerst starkes Ergebnis für AlphaTauri ein, obwohl der Franzose in der zweiten Rennhälfte mit einigen Motorenproblemen zu kämpfen hatte. "Wir haben auf der Geraden eine Menge Leistung verloren", sagt er. "Von da an wurde es für uns etwas schwieriger."

Titel-Bild zur News: Pierre Gasly

Pierre Gasly musste sich für den dritten Platz richtig reinhängen Zoom

Zu dem Zeitpunkt lag Gasly vor Polesetter Charles Leclerc (Ferrari) und Sebastian Vettel (Aston Martin) auf Rang vier, doch schnell wurde klar, dass er sich nur schwer würde verteidigen können. Beim ersten Re-Start nach dem Safety-Car flog Vettel auf der langen Geraden spielend am AlphaTauri vorbei. "Ich konnte da absolut nichts machen", sagt er.

Wie viel Leistung ihm verlorenging, will Gasly erst noch aus den Daten herauslesen, "aber es war eindeutig ein deutlicher Unterschied zu Yuki [Tsunoda]", sagt der Franzose. "Die Jungs haben mir eine Menge Motorenregler durchgegeben, um den Schaden zu minimieren. Im zweiten Sektor war ich stark, aber auf der Geraden war es ziemlich hart."

"Ich bin große Risiken eingegangen"

Daher wusste Gasly vor dem Neustart zwei Runden vor Schluss, dass es äußerst schwierig werden würde, die Konkurrenz um Leclerc hinter sich zu halten. "Ich wusste, dass Charles mich überholen würde, egal was ich auch mache", erzählt er. "Und genau das ist auch passiert."

Doch Gasly hängte sich noch einmal in den Windschatten des Monegassen und konterte in Kurve 1. "In Kurve 3 kam er dann noch einmal und ich musste sehr spät bremsen. Ich bin echt an die Grenze gegangen und dachte, dass ich in der Mauer landen würde. Aber irgendwie habe ich es noch einmal hinbekommen. Ich weiß nicht wie", beschreibt er.

Gasly packte in der letzten Runde die Ellenbogen gegen Leclerc aus und wollte sich vor dem Ziel nicht noch überholen lassen. "Ich wollte dieses Podium unbedingt. Ich bin einige große Risiken eingegangen, aber das war es absolut wert und ich bin superhappy."

Damit hat der 25-Jährige seine Podestsammlung nun komplettiert: Nach Platz zwei in Brasilien 2019 und dem überraschenden Sieg in Monza 2020 hat er nun auch den dritten Platz in seiner Vita stehen.

AlphaTauri in Baku stark

"Am gesamten Wochenende haben wir eine so starke Performance gezeigt", lobt er sein Team, das ihn schon zu Startplatz vier geführt hatte. "Wir hatten schon in Monaco eine starke Pace, haben uns aber gefragt, ob wir in Baku eine ähnliche Performance zeigen können."

Und das konnte man: "Schon von der ersten Runde an habe ich mich im Auto sehr zuversichtlich und sehr wohl gefühlt. Ich konnte wirklich pushen. Wir hatten unser bestes Qualifying des Jahres und waren nur um wenige Hundertstel von der ersten Startreihe weg. Und zu Beginn des Rennens konnten wir mit den Spitzenjungs mithalten", so Gasly.

Warum das so war, will AlphaTauri jetzt analysieren. "Im Moment haben wir keine Antwort darauf", gibt Gasly zu. "Natürlich sind solche Überraschungen in einer Saison öfters willkommen, aber ich glaube, dass wir mehr als alles andere verstehen müssen, wo es herkam."


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Die jüngsten Ergebnisse geben ihm natürlich auch eine Menge Selbstvertrauen vor dem nächsten Rennen - sein Heimspiel in Le Castellet. "Ich möchte vor all den Zuschauern und Fans eine gute Leistung zeigen, und dass ich als Grand-Prix-Sieger zurückkomme, wird sich wirklich besonders anfühlen."

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