• 09.03.2011 21:14

  • von Sven Haidinger & Dieter Rencken

Petrow versprüht Optimismus: "Das Auto funktioniert"

Wie Witali Petrow das Kräfteverhältnis einschätzt, was er vom R31 hält und woran er an seinem letzten Testtag vor dem Saisonstart arbeiten will

(Motorsport-Total.com) - Das Kräfteverhältnis in der Formel 1 ist für viele Experten derzeit bloß schemenhaft auszumachen: Vieles deutet darauf hin, dass Red Bull die Nase vorne hat, McLaren und Mercedes liegen hingegen hinter den eigenen Erwartungen. Und Renault? Nicht einmal Witali Petrow kann eine ernsthafte Antwort auf diese Frage geben: "Es sieht nicht schlecht aus, aber es ist schwer einzuschätzen, wo wir und die anderen Teams stehen, da alle mit unterschiedlichen Spritmengen fahren."

Titel-Bild zur News: Witali Petrow

Witali Petrow ist schon fast bereit für den Saisonstart in Melbourne

Zudem lassen die enormen Leistungsschwankungen bei den Pirelli-Reifen keine klaren Schlüsse zu. "Wir müssen auf den Grand Prix warten", weiß der Renault-Pilot. "Es ist schwer zu sagen, aber es sieht so als würden wieder Red Bull und Ferrari vorne liegen." Nachsatz: "Red Bull sieht wirklich sehr stark aus, beim Rest bin ich unschlüssig."

Petrow zieht positives Fazit

An den ersten zwei Tagen des Testfinales hat sich aber auch Renault durchaus beachtlich geschlagen: Am Dienstag überzeugte Petrow mit Platz drei und knapp vier Zehntelsekunden Rückstand, am Mittwoch wiederholte der Russe diese Leistung, allerdings mit rund acht Zehntelsekunden Rückstand auf die Bestzeit.

"Es war ein guter Tag für uns, wir haben viele Kilometer gesammelt, viele neue Erkenntnisse gewonnen - vor allem bei den Reifen und bei der Aerodynamik", zeigt er sich zufrieden. Und deutet an, dass der Renault R31 trotz riskanter Entwicklungen keine Fehlkonstruktion ist. "Das Auto funktioniert. Morgen müssen wir so weiter machen."

Zusätzliche Tests wären erwünscht

Am Donnerstag klettert er zum letzten Mal vor dem Saisonstart in Melbourne in seinen schwarzen Boliden. An welchen Dingen er noch feilen möchte? "Für mich ist es immer sehr wichtig, gute Bremsen zu haben", meint Petrow. "Dann kann man die Kurven so richtig attackieren und vertraut dem Auto. Derzeit funktioniert es aber sehr gut."

Trotz der äußerst positiven Grundstimmung würde er es sich aber durchaus wünschen, noch ein paar zusätzliche Testtage zur Verfügung zu haben: "Jeder zusätzliche Tag ist gut für uns, denn wir haben viele neue Dinge an unserem Auto. Wir bräuchten also viele Tests."